Bei der Benzindirekteinspritzung wird der Kraftstoff unter hohem Druck (200 Bar) nicht ins Saugrohr, sondern direkt in den Brennraum eingespritzt. Das Benzin-Luft-Gemisch wird dadurch besonders gründlich verbrannt – dadurch steigt die Leistung, während der Kraftstoffverbrauch sinkt. Besonders effektiv ist die Direkteinspritzung in Verbindung mit Turboaufladung.
- Direkteinspritzung, wandgeführt: Der Strahl trifft auf die Kolbenmulde (Brennraumwand), Vorteil: stabile Gemischaufbereitung. Dieses Verfahren wird beim Ottomotor eingesetzt.
- Direkteinspritzung, strahlgeführt: Die eingespritzte Gemischwolke wird gezündet, bevor sie auf den Kolben treffen kann. Dieses Verfahren wird beim Ottomotor eingesetzt.
- Direkteinspritzung, selbstzündend: ohne Fremdzündung (Zündkerze oder Glühstift). Dieselmotoren sind selbstzündend. TDI = selbstzündender Direkteinspritzer

Geschichte
1951 brachte Bosch auf der Frankfurter Automobilausstellung mit den Zweitaktmotoren Gutbrod Superior 600 und Goliath GP 700 die Benzindirekteinspritzung in die Automobilwelt. Diese Direkteinspritzung sparte durch präzise Kraftstoffdosierung 20 Prozent Benzin und steigerte die Leistung um 28 PS statt 23 PS beim Gutbrod. Auch bei den Viertaktmotoren, die erstmals im Mercedes-Benz 300 SL („Flügeltürer„) zum Einsatz kommen, steigert sie die Leistung erheblich. Mit den nachfolgenden Generationen setzte sich vor allem die indirekte Einspritzung als Standard durch und ersetzte über vier Jahrzehnte hinweg den traditionellen Vergaser.
Downsizing
Der Trend in der weltweiten Automobilindustrie geht zu kleinen, aber leistungsstarken Motoren. Die Hersteller in Europa, den USA und China setzen auf Downsizing und konstruieren immer kompaktere und sparsamere Motoren mit weniger Hubraum – die Turboaufladung trägt jedoch dazu bei, dass die Verbraucher, die sich für einen kompakten Motor entscheiden, eine gleichmäßige Leistungsabgabe und damit Fahrspaß erleben.