Betriebsflüssigkeiten

Zu den Betriebsflüssigkeiten zählen Kraftstoffe, Öle aus Motor, Getriebe, Differential, Lenkung, Lenkhilfe, Stoßdämpfern und Visco-Kupplung, Kühlflüssigkeiten, Klimaanlagenbefüllung, Batteriesäure, Frostschutzmittel, Scheibenwaschwasser und Bremsflüssigkeiten.

Sie zählen zum teil zu separat zu entsorgenden Sonderabfällen. Vor dem Fahrzeugrecycling sind sie komplett dem Fahrzeug zu entfernen. Viele Hersteller wie Selenia, Paraflu und Tutela bemühen sich die Herstellungsverfahren der Motoröle Umweltfreundlicher zu gestalten.

Wurde zum Beispiel ein Oldtimer länger als sechs Monate nicht bewegt, sollte ein Ölwechsel durchgeführt werden. Zudem sollte aus Sicherheitsgründen immer die Bremsanlage besonders genau unter die Lupe genommen werden. Eventuell muss auch die Bremsflüssigkeit ausgetauscht werden.

Foto: Frau beim nachfüllen von Scheibenreiniger
Vor längeren fahrten sollten Autofahrer alle Flüssigkeiten im Fahrzeug prüfen. Diese kann man günstig bei Amazon erwerben.

Guter Rat vom ADAC

Richtiger Umgang mit den Betriebsflüssigkeiten stehen im Handbuch des Fahrzeugherstellers. Dafür sollte man als Autofahrer darauf achten dass die Angaben vom Autohersteller auch auf der Motorölflasche stehen. Sonst kann es zu Motorschäden kommen. Der ADAC rät, den Ölstand in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Bei häufigen Kaltstarts im Stadt- und im Kurzstreckenverkehr und bei einer Fahrleistungen von mehr als 1000 Kilometern im Monat wird das Öl oft nicht ausreichend warm und es kann zu einer schädlichen Ölverdünnung kommen.

Auf die Verwendung von besonderen Ölzusätzen sollte man eher verzichten da die handelsüblichen Markenöle alle erforderlichen Additive enthalten.

Auf dem deutschen Markt gibt es über 250 Ölsorten. Am besten und einfachsten ist es das gleich Motoröl nachzufüllen das der Hersteller oder die Vertragswerkstatt benutzt. Am besten in der Betriebsanleitung suchen und falls diese mehr vorhanden ist über Google nach dem Handbuch des Fahrzeugs suchen. Zum Beispiel bei den Ford Betriebsanleitungen. Meistens gibt es dazu auch einen Aufkleber oder Zettel im Motorraum. Sehr zu empfehlen ist zum Beispield der Ölwegweiser von Liqui Moly.

Foto: Nissan GTR Temperaturanzeige
Moderne Fahrzeuge zeigen, auf dem Bordcomputer, die Temperatur der Betriebsflüssigkeiten an. Foto: Nissan GTR Display

Auf einer Motorölflaschen findet man die SAE-Angaben zur Viskosität, also zur Zähflüssigkeit des Öls. Oft handelt es sich um Mehrbereichsöle für Pkw. Zum Beispiel SAE 10W-40. Die Zahl vor dem „W“ beschreibt die Fließeigenschaften bei Kälte, die Zahl nach dem W die Viskosität bei 100 Grad Celsius. Ein Motoröl mit der Kennung SAE 10 W-40 ist dünnflüssiger als ein SAE 20 W-50, das eher für den Sommerbetrieb geeignet ist.

Die ACEA-Spezifikation gibt Auskunft über das Leistungsvermögen des Öls. Folgende Kategorien gibt es

  • A = Pkw-Ottomotor
  • B = Dieselmotor
  • C= Pkw-Otto- und Dieselmotor mit Partikelfilter
  • E = Lkw-Dieselmotor

Synthetiköle sind gut geeignet für Hochleistungsmotoren, da der Schmierfilm bei höherer Belastung nicht abreißt. Leichtlauföle verringern den mechanischen Reibungsverlust im Motor, weshalb sie oft dazu beitragen, Kraftstoff zu sparen.

Longlife-Öle zählen zu den Leichtlauf-Schmiermitteln und sind in Fahrzeugen mit Longlife-Service vorgeschrieben. Da diese nicht überall erhältlich sind, rät der ADAC dazu, immer einen Liter der Qualität, die der Hersteller empfiehlt, mitzuführen.

Häufige Fragen

Wie lange kann ich Motoröl lagern?
Wenn der Kanister richtig verschlossen ist, kann man das Öl drei bis fünf Jahre lagern. Allerdings sollte man kein Altöl in einen neuen Motor kippen, da sich die Motortechnik vielleicht geändert hat und das zu Schäden führen kann.

Kann ich Schmierstoffen bei nachfüllen mischen?
„Grundsätzlich sind alle Öle beim Nachfüllen mischbar“, sagt Ulrich Sander, Kraftfahrzeug-Experte beim TÜV-Rheinland. Bei einem Füllstand unter der Minimum-Markierung ist es immer besser, ein Öl mit niedriger Qualität einzufüllen, als mit zu wenig zu fahren. Jedoch verringert sich die Leistungsfähigkeit und das Wechselintervall wird kürzer.

Wo und wie kann ich Altöl vom Auto entsorgen?
Da haben es dir Verbraucher einfach: Der Verkäufer muss mindestens soviel Altöl zurücknehmen wie er verkauft hat (Kassenbon aufbewahren), oder eine Annahmestelle in der Nähe benennen / organisieren. Schadstoffsammelstellen, der Händler oder eine Werkstatt sind dafür gute Anlaufstellen.

Eine nicht fachgerechte Altölentsorgung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro belegt werden. Das liegt daran dass schon ein Tropfen Öl im Wasser verheerende Folgen haben kann. Laut der Führerscheinprüfung kann ein Tropfen Öl bis zu 600 Liter Trinkwasser verunreinigen…


Beitrag zuletzt aktualisiert am 14. Dezember 2022