EVA der Elektronischer Verkehrslotse für Autofahrer war ein Navigationssystem von Blaupunkt. Das Navi würde 1983 als Prototyp vorgestellt. Erstes experimentelles System zur Navigation mit elektronischer Landkarte, Zieleingabe und Routenführung mit Sprachausgabe. Eva war damals das erste autarke Navigationssystem.
EVA war noch nicht serienreif, da die erforderliche Digitalisierung großer Gebiete noch nicht finanzierbar und leistungsfähige Speichermedien erst später verfügbar waren. Damals wurde die Landkarte auf einer Kassette gespeichert. Das Datenvolumen reichte gerade einmal um die Hildesheimer Innenstadt abzubilden. Mit der Einführung der CD und DVD konnten Karten für Deutschland und ganz Europa eingebaut werden.

Nach Eingabe von Start- und Zielkoordinaten erfolgte die Routenberechnung; die Bewegung des Fahrzeugs (Geschwindigkeit/ Richtungswechsel) erfasste das System durch Sensoren an den Fahrzeugrädern. Durch Abgleich von errechneter Route und Fahrzeugbewegung waren auch Aktualisierungen bei Fahrerfehlern möglich. Auf dem Grundkonzept von EVA basieren alle heutigen Blaupunkt-Navigationssysteme.
Blaupunkt konnte jedoch nie richtig mit Spezialfirmen wie der Kartenanbieter TomTom oder der US-Firma Garmin mithalten. Seit über 10 Jahren werden die Radios immer stärker mit der Bordelektronik vernetzt und lassen sich nicht mehr so leicht austauschen. Das Erstausrüster-Geschäft (damals die Stärke von Blaupunkt) geht immer mehr an Elektronik-Spezialisten, die Unterhaltungselektronik und Software mit Smartphones verbinden können. Ende 2008 verkauft Bosch die Firma Blaupunkt an einen Münchner Investor. In 2016 folgte dann die Insolvenz. Die Marke Blaupunkt wird noch von ausländischen Firmen weitergeführt.