Kraftfluss

Mit Kraftfluss wird die Richtung beschrieben, in der sich die Antriebsleistung im Fahrzeug von der Erzeugung bis zur Straße fortsetzt, also vom Verbrennungsmotor (oder Elektromotor) über das Getriebe zu den Rädern.

Von entscheidender Bedeutung ist die Kraftübertragung, denn die Art des Antriebs und der Kraftverteilung bestimmen wesentlich mit, wann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem der maximale Reibwert zwischen Reifen und der Straßenoberfläche überschritten wird. Beispiel: Ein Motor leistet 100 PS, jedes Antriebsrad kann unter den angenommenen Bedingungen maximal 30 PS auf der Straße in Vortrieb umsetzen. Bei einem Zweiradantrieb erhält jedes Antriebsrad (100 : 2) 50 PS das sind 20 PS mehr, als es in Vortrieb umsetzen kann. Ergebnis: Die Räder drehen durch.

Der Allradantrieb hingegen verteilt die 100 PS gleichmäßig auf alle vier Räder. Jedes Rad erhält (100 : 4) 25 PS, die Beanspruchung bleibt also unter der Belastungsgrenze von 30 PS pro Rad: Die Räder drehen nicht durch. Dieser Unterschied gilt unter allen Bedingungen, gewinnt aber auf diffizilerem Untergrund mit geringeren Reibwerten an Bedeutung. Je unfallträchtiger die Situation, desto deutlicher wird der Sicherheitsvorteil des Allradantriebs gegenüber dem Zweiradantrieb.

Kraftfluss Grafik am Mercedes Kombi
Im Vergleich zum Vorgängermodell haben die Mercedes-Ingenieure die Deformationszonen des neuen E-Klasse T-Modells deutlich vergrößert und den Kraftfluss weiter optimiert.

Beitrag zuletzt aktualisiert am 8. Dezember 2016