Litronic (Abkürzung für Light Electronic) Gasentladungslicht für Scheinwerfer. Seit 1991 in Serie.
Die Litronic Technologie funktioniert durch das Anlegen einer Spannung zwischen zwei Elektroden in einem mit Xenon-Gas gefüllten Glaskolben. Die durch die Spannung angeregten Gasatome geben die Energie in Form von Lichtstrahlung ab.
Die Litronic erzeugt eine wesentlich höhere Lichtausbeute bei geringerem Energieverbrauch als Halogenlicht. Das Licht weist eine hohe Farbtemperatur ähnlich dem Sonnenlicht auf, jedoch mit starken Blau- und Grün-Anteilen.
Die Scheinwerferlicht eignet sich besser für Fahrzeuge als das Halogenlicht, weil das System seine hohe Lichtwirkung auch bei geringer Frontfläche des Scheinwerferglases entfaltet. Die Lebensdauer der Lampe reicht für die durchschnittliche gesamte Betriebsdauer eines Fahrzeugs aus.
Der Ein und Ausbau einer Litronic Lampe nimmt man mit Spezialwerkzeug vor. Dies ist im Bordwerkzeug enthalten und der Ablauf in der Bedienungsanleitung beschrieben.
Funktionsweise
Für das Scheinwerfersystem „Litronic“ (Light-Electronics) werden Xenon-Gasentladungslampen eingesetzt, die trotz des geringen Frontflächenbedarfs eine hohe Lichtwirkung erzielen. Die Ausleuchtung der Fahrbahn ist bedeutend besser als mit Scheinwerfern mit Halogenglühlampen (Bild 10).
Das erzeugte Licht beinhaltet höhere Anteile der Farben Grün und Blau und ist somit der Spektralverteilung des Sonnenlichts ähnlicher. Nachtfahrten sind so für den Fahrer weniger anstrengend.
Aufbau
Die Komponenten des Litronic-Scheinwerfersystems sind:
- optische Einheit mit Xenon-Gasentladungslampe (S-Lampe, R-Lampe; s. Abschnitt „Gasentladungslampen“)
- elektronisches Vorschaltgerät mit Zünd-gerät und Steuergerät.
Die Scheinwerfer mit Xenon-Gasentla-dungslampe werden für Abblendlicht in einem Vier-Scheinwerfersystem eingesetzt, das mit Fernlichtscheinwerfern her-kömmlicher Bauart kombiniert wird. Beim Bi-Litronic-System hingegen wird mit nur einer Gasentladungslampe aus einem Zwei-Scheinwerfersystem sowohl das Abblendlicht als auch das Fernlicht erzeugt.
Ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG) als Bestandteil des Scheinwerfers betreibt und überwacht die Lampe:
- Zünden der Gasentladung (Spannung 10…20 kV)
- gesteuerte Stromeinspeisung in der Anlaufphase der kalten Lampe und
- leistungsgeregelte Versorgung im stationären Betrieb.
Die Steuergeräte für die einzelnen Lampentypen sind in der Regel für einen speziellen Serientyp entwickelt und nicht beliebig austauschbar.
Arbeitsweise In der Gasentladungslampe wird beim Einschalten des Lichts der Lichtbogen gezündet. Dazu wird eine Hochspannung von 18…20 kV benötigt. Zur Erhaltung des Lichtbogens nach der Zündung sind 85 V erforderlich.