Nebelleuchte

Nebelleuchten dienen zur Ausleuchtung der Fahrbahn bei starker Sichtbehinderung wie Nebel, Regen oder Schneefall. Die Nebelscheinwerfer dürfen nur zusammen mit dem Abblendlicht bzw. dem Standlicht benutzt werden.

Die Nebelschlussleuchte sollte nur eingeschaltet werden wenn die Sicht unter 50 Meter beträgt, sonst kann sie den nachfolgenden Autofahrer blenden und ermüden. Wird die Nebelschlussleuchte eingesetzt, darf man nicht schneller als 50 km/h fahren. Weitere Tipps gibt zum richtigen Einsatz es im Ratgeber.

Laser Nebelleuchte
Je fünf Laserleuchten erzeugen das Nebelschlusslicht. Bei guter Sicht ist die Nebelleuchte nicht zu sehen, im Nebel oder Regen hingegen trifft es auf die Wasserpartikel in der Luft und wird dadurch als schwebendes Dreieck deutlich sichtbar.
LED-Heckleuchten des Vordermannes blenden viele Autofahrer offenbar stärker als erwartet. Das jedenfalls gab jeder zweite der rund 1300 Teilnehmer einer Umfrage von www.motor-talk.de, Europas größter Auto- und Motorrad-Community, an. Besonders stark blenden demnach neue Audi-Modelle und die aktuelle Mercedes E-Klasse. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sieht dennoch keinen Handlungsbedarf, weil die zulässigen Lichtstärken der ECE-Regelung R 7 entsprechen und wissenschaftliche Studien, die eine unverhältnismäßige Blendung durch LED-Schlussleuchten oder LED-Bremsleuchten belegen, nicht vorliegen.
Volkswagen Golf GTD mit LED-Rückleuchten.
Viele Autofahrer empfinden LED-Rückleuchten als zu intensiv
Nach dem Ergebnis Umfrage fühlt sich jeder zweite Autofahrer von den LED-Heckleuchten gestört. 26,7 Prozent der Befragten finden, dass LED-Licht am Auto verboten werden sollte. Einige fordern, die Intensität der LED-Heckleuchten müsse der Situation wie den Lichtverhältnissen und der Geschwindigkeit angepasst werden solle. 31,2 Prozent von mehr als 1300 Umfrage-Teilnehmern finden LED-Heckleuchten „in Ordnung“.

 

Sind LED-Leuchten schädlich?

LED-Leuchtmittel werden nicht nur im Haushalt, sondern auch im und am Auto immer beliebter. Eine kürzere Reaktionszeit, längere Lebensdauer und der geringere Stromverbrauch machen LEDs bei Autoherstellern besonders beliebt. Doch mit der größeren Verbreitung bekommen die Leuchten auch mehr Aufmerksamkeit. Nach dem Empfinden vieler Autofahrer blenden die LED-Heckleuchten den Hintermann empfindlich. Der ADAC hat deshalb mit dem Lichttechnischen Institut (LTI) in Karlsruhe die Blendwirkung von Rückleuchten getestet. Das Ergebnis spricht für die neue Beleuchtungsgeneration: Sowohl objektive Messungen als auch Versuche mit Probanden aus fünf Altersgruppen in einer typischen Ampel-Situation zeigen, dass LED-Leuchten nicht mehr oder weniger blenden als herkömmliche Glühlampen.

Das heißt: Weder beeinträchtigen LEDs das Sehen tatsächlich, noch wirken sie auf das Auge stärker oder heller als herkömmliche Leuchtmittel. Die Beschwerden über die größere Blendung rühren hauptsächlich von der oft ungewohnten Bauart der neuen Rückleuchten her, bei denen das Licht über eine kleinere Fläche mit einer höheren Leuchtdichte austritt und somit heller erscheint. Außerdem veranlassen die neuen Formen der Heckleuchten dahinter fahrende Autofahrer eher dazu, direkt in die Lichtquelle zu schauen. Bereits vor 20 Jahren, als die ersten Xenon-Scheinwerfer auf den Markt kamen, war das gleiche Phänomen zu beobachten. Auch damals waren ungewöhnliche Lichtfarben und spezielle Formen der Anziehungspunkt für das Auge und gaben Anlass zu Beschwerden.

Rote LED Heckleuchten die blenden
Manchmal blenden die LED-Heckleuchten wirklich sehr stark. In so einem Fall, empfiehlt der ADAC, auf die rechts Seite der Fahrbahnmarkierung zu schauen.

Außerdem stellte sich im Rahmen des Tests heraus, dass sowohl die objektive als auch die subjektive Blendempfindlichkeit stark altersabhängig ist. Mit zunehmendem Alter trüben sich die Linsen der Augen ein, was nachts zu mehr Blendung und Lichtempfindlichkeit führen kann. Vor allem bei Autofahrern ab 60 Jahren macht sich dieses Phänomen bemerkbar.

Welches Potenzial in der LED-Technik steckt, zeigt die Mehrpegel Leuchte der Mercedes C-Klasse. Sie passt ihre Leuchtintensität an die jeweilige Fahrsituation an: am Tag heller, in der Nacht schwächer. Allerdings schöpft Mercedes dieses Potenzial noch nicht vollständig aus, denn auch die niedrigste Stufe der Bremsleuchten ist noch zu hell eingestellt.

Der ADAC rät allen Autofahrer, nie direkt in die Leuchtquelle zu schauen. Um das Auge zu schonen, sollte der Blick rechts Richtung Fahrbahn-Seitenmarkierung gehen.

Wann schalte ich die Nebelleuchte ein?

Nebelschlussleuchten sind um ein Vielfaches heller als die normalen Schlusslichter und blenden daher bei normaler Sicht. Die Vorschriften der deutschen Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) sind deshalb eindeutig:

  • Nur bei Sichtweiten unter 50 Meter dürfen sie leuchten. Das entspricht in Deutschland der Entfernung zwischen zwei Leitpfosten. Sieht man also mehr als einen, darf die Leuchte nicht eingeschaltet werden.
  • Zudem darf sie nur bei Nebel genutzt werden. Starker Schneefall oder Wolkenbrüche sind streng nach der Vorschrift gesehen keine Gründe für das Nebelschlusslicht. Das gilt selbst dann, wenn die Sichtweite deutlich unter 50 Meter liegt und der Einsatz den meisten Autofahrern als durchaus sinnvoll erscheint. Meiner Meinung nach haben die Vorschriftenschreiber das schlicht vergessen. Dagegen lassen sie das starke rote Licht bei entsprechendem Nebel auch innerhalb von Ortschaften zu. Ein gegenteiliger Passus ist schon vor vielen Jahren sinnvoller Weise aus den Regelwerken verschwunden.
  • Eingeschaltet werden darf die Nebenschlussleuchte nur bei Geschwindigkeiten unter 50 km/h. Dies ist nämlich in Deutschland die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei Sichtweiten unter 50 Meter – der wiederum einzigen Nebel-Situation, in der Nebelschlusslichter leuchten dürfen. Eine gelbe Kontrolllampe zeigt an, dass die Nebelschlussleuchte brennt.

Nebelscheinwerfer sind nicht nur bei „dicker Suppe“ eine Hilfe. Sie dürfen laut StVO schon eingeschaltet sein, wenn Nebel, Regen oder Schneefall „die Sicht erheblich behindern“, also deutlich früher als die Nebelschlussleuchte. Bei Nebel empfiehlt sich die Verwendung zusammen mit dem Abblendlicht. Der alleinige Einsatz – also nur zusammen mit dem Standlicht – ist mit den heute in aller Regel ab Werk montierten Nebelscheinwerfern in Deutschland zwar erlaubt, aber nicht sinnvoll. Die Sichtweite leidet darunter.

Manchmal liegt der falsche Einsatz der Nebelbeleuchtung schlicht an Irrtümern bei der Bedienung. Viele Autos haben nur einen gemeinsamen Schalter für beide Nebel-Lichter mit zwei Stufen. In der ersten leuchtet nur die vordere Nebelbeleuchtung; die zweite schaltet das Licht am Heck dazu. Dies verwirrt manche Autofahrer und sie fahren mit Nebelschlusslicht, ohne es zu wollen. Und die international geregelten Symbole sind vielen auch nicht sofort klar.


Beitrag zuletzt aktualisiert am 8. Dezember 2022