Neuer europäischer Fahrzyklus (NEFZ): seit 1996 gesetzlich vorgeschriebener Zyklus zur Emissions- und Verbrauchsmessung von Kraftfahrzeugen.
Seit Anfang der 1990er-Jahre werden mit der Einführung der einheitlichen europäischen Abgasvorschriften die Fahrzeugemissionen in der EU auf Basis eines einheitlichen Fahrzyklus bestimmt. Der NEFZ wurde von der EU-Kommission und der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) entwickelt, um Verbrauchern und Politik in Europa einen einheitlichen Maßstab zu liefern. Der NEFZ ist somit die Basis für den Nachweis der Einhaltung der Schadstoffgrenzen innerhalb der geltenden Abgasgesetzgebung und auch die Basis für die Ermittlung der offiziellen Verbrauchswerte und der CO2-Emissionen eines Fahrzeugs. Der NEFZ gilt für sämtliche Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Auch die elektrische Reichweite von Plug-in-Hybridfahrzeugen oder Elektrofahrzeugen geschieht auf Basis des NEFZ. Trotzdem lässt der NEFZ spielraum für Manipulationen zu.
Der NEFZ beschreibt das eigentliche Fahrprofil, aber auch die Mess- und Umgebungsrandbedingungen für eine Messung. So ist zum Beispiel genau festgelegt, wie ein Fahrzeug bei der Messung der CO2-Emissionen beladen oder bei welchen Temperaturen vermessen wird. Nur durch diese einheitliche Festlegung der Messrandbedingungen ist die objektive Vergleichbarkeit von verschiedenen Messungen durch den NEFZ gegeben.
Im realen Verkehr kommt es naturgemäß zu Abweichungen von diesem auf dem NEFZ basierenden Kraftstoffverbrauch. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Den wohl größten Einfluss hat der Fahrer selbst – durch seinen eigenen Fahrstil. Die Vielfalt möglicher Einsatzbedingungen und Fahrprofile kann ein normierter Testzyklus wie der NEFZ nur bedingt abbilden. Weitere Informationen in der PDF Brochure zu den Emissionsfaktoren