Zündkerze

Die Zündkerze ist ein Keramischer Körper mit zwei Elektroden. Sie wurde als nötige Zusatzkomponente der von Bosch 1902 entwickelten Hochspannungs-Magnetzündung produziert und angeboten. Der Körper wird in den Zylinderkopf eingeschraubt, so dass die Elektroden in den Brennraum ragen. Durch die vom Magnetzünder oder von der Zündspule induzierte Hochspannung entsteht von der Außenelektrode zur Mittelelektrode ein Lichtbogen, der das Benzin-Luft-Gemisch entzündet.

Bis heute hat Bosch rund 20.000 Zündkerzen-Typen für alle erdenklichen Anwendungen vom Modellflugzeug bis zum Notstromaggregat entwickelt und gefertigt. Das erste kleine Produkt von Bosch waren Zündkerzen die seit 1902 in Serie gefertigt wurden.

Foto einer Bosch Zündkerze
Bosch Zündkerze zu Hochspannungs-Magnetzündung Typ Hdh, aus dem Jahr 1902. Mit ihr löste Robert Bosch ein entscheidendes Problem des beginnenden Automobilismus und verhalf zu dessen Erfolg.
  • Aktuelles Bosch-Programm umfasst rund 1250 Zündkerzen-Typen
  • Nahezu alle Fahrzeughersteller setzen heute auf Zündkerzen von Bosch
  • Moderne Zündkerzen schützen Motor und Katalysator

Am 7. Januar 1902 erhielt Bosch das Patent auf einen Hochspannungs-Magnetzünder in Verbindung mit einer Zündkerze. Die Erfindung gewährleistete erstmals die zuverlässige Zündung des Benzin-Luft-Gemisches in Verbrennungsmotoren. Zündkerzen von Bosch trugen damit dazu bei, dem Automobil zum Durchbruch zu verhelfen. Seit 111 Jahren haben Bosch-Zündkerzen einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung leistungsstarker, sparsamer und umweltfreundlicher Motoren. Heute setzen nahezu alle Fahrzeughersteller in der Erstausrüstung auf Zündkerzen von Bosch. Auch in Bootsmotoren, Jetski, Garten- und Forstgeräten, Groß-Gasmotoren, Wasserpumpen und Notstromaggregaten sind Bosch-Zündkerzen im Einsatz.

11 Milliarden Zündkerzen von Bosch in 111 Jahren

In den vergangenen 111 Jahren hat Bosch insgesamt über 11 Milliarden Zündkerzen produziert. Neben der Fertigung in Deutschland werden Zündkerzen heute an Bosch-Standorten in Brasilien, China, Indien und Russland hergestellt. In enger Zusammenarbeit mit Motorenherstellern weltweit haben Bosch-Ingenieure die Zündkerze seit ihrer Erfindung stetig weiterentwickelt. Das aktuelle Bosch-Programm verzeichnet rund 1 250 Zündkerzen-Typen mit 26 unterschiedlichen Elektroden-Auslegungen. Dank neuartiger Material Kombinationen, aufwendigen Konstruktionsdetails und hochmodernen Fertigungstechniken sorgen Zündkerzen von Bosch in modernen Benzinmotoren für saubere und effiziente Verbrennung und schützen Motor und Katalysator. Für Autofahrer stehen Zündkerzen von Bosch seit vielen Jahren für Qualität und Zuverlässigkeit. So wählten die Leser der Zeitschrift „auto motor und sport“ Bosch seit 2005 jedes Jahr zur „Best Brand“ in der Kategorie Zündkerzen.

3 Zündkerzen
Von links nach rechts: 1902 wurden die ersten Bosch-Zündkerzen angeboten. In den 1950er bis 1970er Jahren war die Typfamilie „W“ die am häufigsten eingebaute Zündkerzen-Größe. Bosch stellte 2012 Zündkerzen mit verlängertem Isolator und der neuen Napf-Anschlusstechnik vor.

111 Jahre Bosch-Zündkerzen im Überblick

  • 1902: Patent für die Kombination eines Hochspannungs-Magnetzünders in Verbindung mit einer Zündkerze
  • 1914: Erstes Zündkerzen-Werk in Stuttgart
  • 1927: Einführung des Begriffs „Wärmewert“ durch Bosch – bis heute das Standardmaß für die thermische Leitfähigkeit von Zündkerzen, wichtig für die optimale Anpassung an den jeweiligen Motor
  • 1939: Das Zündkerzen-Werk in Bamberg wird gegründet
  • 1968: Produktion der einmilliardsten Bosch-Zündkerze
  • 2012: Produktion der elfmilliardsten Bosch-Zündkerze
  • 2013: Jubiläum 111 Jahre Zündkerzen von Bosch

Zwischenschritte zur Zündkerze

Die Glühkerze

Die Glühkerze oder Glühstiftkerze wurde 1922 in Serie gebracht. Es handelt sich um einen Metallstift mit Glühwendel der bei Dieselmotoren verbaut wurde. Durch Glühen der Wendel wird das Dieselgemisch beim Kaltstart zündfähig gemacht. Vorglühzeiten lagen um 1975 noch bei bis zu 30 Sekunden beim Start des kalten Dieselmotors, heute ist es weniger als eine Sekunde.

Keramik-Glühkerzen, halten höhere Temperaturen als Metall-Glühkerzen aus und verbessern das Start- und Kaltlaufverhalten der Dieselmotoren.

Lichtbatteriezündung

Die Lichtbatteriezündung ist eine Kombination aus Lichtmaschine (Generator) und Batteriezündung. Ab 1926 in Serie. Batteriezündsysteme waren im Gegensatz zur autarken (keinen externen Strom benötigenden) Magnetzündung erst verfügbar, als alltagstaugliche Systeme zur Aufladung der Fahrzeugbatterien (stromregelnde Lichtmaschinen, siehe auch Lichtmaschine) serientauglich waren. Die dynamoelektrische Stromerzeugung des Generatorteils dient gleichzeitig zur Erzeugung des Zündstroms.


Beitrag zuletzt aktualisiert am 24. Februar 2020