Autogas Umrüstung

Die Situation an den Tankstellen hat sich entspannt: Durch den derzeit niedrigen Ölpreis können Benzin und Diesel derzeit so günstig getankt werden wie schon lange nicht mehr. Den meisten Autofahrern dürfte aber ebenso klar sein, dass das Preistief nur von begrenzter Dauer Preistief nur von begrenzter Dauer sein wird. Über kurz oder lang ist ein deutlicher Anstieg zu erwarten, der die Frage nach Alternativen aufwirft. Lohnt sich die Autogas Umrüstung vom eigenem Fahrzeug?

Zu den größten Vorteilen von Autogas gehört die Tatsache, dass sich Fahrzeuge mit Otto-Motoren vergleichsweise einfach und günstig umrüsten lassen – bereits ab 1.800 Euro bieten Fachbetriebe den Umbau an. Die Verbrennung von Autogas und Benzin unterscheidet sich nicht fundamental, die Nachrüstung beschränkt sich deshalb im Wesentlichen auf den Einbau eines Gastanks und entsprechenden Verbindungsleitungen. Weil Autogas verflüssigt wird, genügen zudem relativ kleine Gastanks. Häufig wird die Reserveradmulde im Wagenboden für die Unterbringung des Reservoirs genutzt. Im Ergebnis schwindet so nicht einmal das Volumen des Kofferraums.

Video: Wann lohnt sich eine Autogas Umrüstung?

Der Vorteil zeigt sich insbesondere im Vergleich mit Erdgas: Letzteres benötigt zur Speicherung derselben Energiemenge das dreifache Volumen. Außerdem ist im Gegensatz zum Erdgasfahrzeug noch ein paralleler Betrieb mit Benzin möglich. Auf diese Weise kann die Reise auch dann noch fortgesetzt werden, wenn unterwegs einmal keine Gastankstelle verfügbar ist. Damit es dazu gar nicht erst kommt, können sich Fahrer eines mit Autogas betriebenen Fahrzeugs auf dem Portal Gas-tankstellen.de nach geeigneten Zapfsäulen umsehen.

Autogas Zapfhahn

Das stärkste Argument für eine Autogas Umrüstung stellt aber natürlich die Reduktion der Betriebskosten dar: So kann für etwa die Hälfte des Benzinpreises getankt werden. Dabei sollte allerdings ein Mehrverbrauch von etwa 10 bis 20 Prozent einkalkuliert werden. Außerdem bedarf die Gasanlage einer regelmäßigen Überprüfung, die in Intervallen von rund 20.000 Kilometern noch einmal zwischen 100 und 150 Euro verschlingt. Interessenten sollten also im Vorfeld eine Amortisationsrechnung anstellen , um zu überprüfen, ob sich die Investition überhaupt lohnt. Grundsätzlich sind die geringeren Energiekosten von Flüssiggas aufgrund der Steuervorteile bis Ende 2018 festgeschrieben, danach ist die Preisentwicklung ungewiss. Ebenso sollten Fahrzeughalter sich fragen, ob sie im Alltag auch konsequent Gastankstellen nutzen können. Sämtliche Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit fußen auf der Annahme, dass beinahe ausschließlich günstiges Autogas getankt wird. Auf Benzin lässt indes auch dann nicht gänzlich verzichten; der Kaltstart geschieht grundsätzlich mit dem teuren Kraftstoff. Andererseits ist die Investition in die Autogasanlage niemals gänzlich verloren: Sollte einmal ein Verkauf des Fahrzeugs anstehen, kann ein spürbar höherer Wiederverkaufswert einkalkuliert werden.


Beitrag zuletzt aktualisiert am 18. Februar 2019