Die Deutschen und ihre Autos – eine ganz besondere Liebesgeschichte

Deutschland ist nicht nur das Land der Dichter und Denker, sondern auch schon seit jeher, das Autoland schlechthin. Dies mag auch gar nicht weiter verwunderlich sein, schließlich wurde das Automobil, wie es zunächst genannt wurde, ja auch in Deutschland erfunden.

Trotz hoher Benzinpreise haben die Deutschen im vergangenen Jahr nicht auf ihr Auto verzichtet. Das zeigt die Analyse des Verkehrsverhaltens aus dem TomTom Traffic Index.

Auch wenn es weltweit Menschen gibt, die vom Design und der Technik begeistert und fasziniert sein mögen, so ist Deutschland im Durchschnitt aller Einwohner mit Sicherheit ganz weit vorne zu finden. Viele Deutsche sehen ihr Auto nicht nur als alltäglichen Gebrauchsgegenstand, sondern viel eher als eine Art Familienmitglied. Daher gibt es rund um das Thema Auto, Tuning und Aufbereitung eine riesige Szene, die im Folgenden genauer unter die Lupe genommen werden soll.

Ein Autobesitzer putzt sein Lenkrad
Für viele Deutsche ist die Verbindung zum Auto eine ganz besondere.

Was genau versteht man eigentlich unter „Tuning“?

Der Begriff Tuning umfasst den gesamten Bereich der Fahrzeugmodifikation. Das Tuning hat das Ziel aus einem Massenprodukt ein ganz persönliches Unikat zu machen. Hierbei sind unter anderem Veränderungen an der Optik, dem Sound oder auch den Fahreigenschaften denkbar.
In aller Regel ist ein Tuning dabei immer als ein Gesamtpaket zu verstehen.

Ein Auto wird fast nie nur optisch oder technisch verändert. In den allermeisten Fällen ist es immer eine Kombination aus optischen Veränderungen, die mit Leistungssteigerungen oder anderen technischen Arbeiten ergänzt werden. Schließlich sollte sich ein sehr sportlich aussehendes Auto auch entsprechend sportlich fahren lassen. Die Trends der Szene verändern sich dabei ständig, daher sollte man sich regelmäßig über die neusten Trends und News informieren.

Seit wann gibt es das Tuning von Autos?

Tuning ist beinahe so alt wie das Auto an sich. Denn schon in den 30er-Jahren begannen einige Leute damit, sich ihre Autos ein wenig zu verändern. Damals waren technische Veränderungen mit handwerklichem Geschick noch durchaus selbst zu erledigen, da die verbaute Mechanik noch relativ einfach gehalten war. Auch Dinge wie Tieferlegungen oder Verbreiterungen waren schon vereinzelt zu finden.
Besonderes in der USA, als dort nach und nach die Hotrod-Szene entstand. Über die Jahrzehnte haben sich dann immer mehr Menschen begeistern lassen, sodass es heute auf der ganzen Welt Millionen Autofans gibt, die immer neue Veränderungen umsetzen und sich ständig neue Projekte suchen.
Aber auch „ganz normale“ Autofahrer sind inzwischen in der erweiterten Szene zu finden. Denn auch lustige oder praktische Gadgets für das Auto sind im weiteren Sinne als Tuning zu verstehen.

Warum tunen Menschen ihre Autos?

Für den ein oder anderen mag es nicht einfach zu verstehen sein, warum man ein mitunter sogar neues Auto umbauen und verändern sollte. Dies kostet schließlich auch Geld und die Autos werden von den Herstellern ja nicht umsonst lange Jahre entwickelt.
Doch besonders in Deutschland, wo ein Auto einen sehr hohen Stellenwert für Viele besitzt, sind persönliche Anpassungen weit verbreitet. Man möchte sich einfach ein Stück weit mehr mit dem Auto identifizieren und diesem ein wenig von der eigenen Persönlichkeit einhauchen.
Zudem sind die Veränderungen, besonders die technischen, mitunter auch wichtig, um ein Auto fahrerisch an die Grenzen bringen zu können. Denn wer ein Auto zum Beispiel auf einer Rennstrecke bewegen möchte, wird schnell merken, dass die Komponenten, die ab Werk eingebaut sind, in den meisten Fällen der Belastung nicht standhalten können. Mit einer Anpassung in Form von Tuning sind kleine Defizite schnell ausgebessert und die Zeiten auf der Rennstrecke beginnen zu fallen.

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Beitrag zuletzt aktualisiert am 15. Februar 2023