Laut aktuellen Schätzungen gibt es mehr als 3500 feste Blitzer in Deutschland.
Oft werden diese, besonders tückisch, an Unübersichtlichen Stellen oder Ampeln platziert.
Die Anzahl der Mobilen Blitzer wird sogar auf über 14.000 geschätzt! der erste Blitzer wurde übrigens 1957 installiert.
Auf diesen Seiten zeigen wir die Karte mit den bekannten Blitzermeldungen, der Live-Ticker mit den Mobilen-Blitzermeldungen von Twitter und wir stellen, Apps vor mit den man Blitzer melden kann und rausfindet wo diese sich verstecken.
Die Städte argumentieren immer damit, dass die Blitzer notwendig wären um die Raser und Anzahl der Unfälle zu reduzieren.
Was habe ich zu erwarten wenn ich geblitzt wurde?
In diesem Video vom Rechtsanwalt Christian Solmecke bekommst du Auskunft.
Was du zu erwarten hast wenn du geblitzt wurdest:
Ein Fahrverbot kann nur im Ausnahmefall und wenn ganz besondere Gründe vorliegen in eine Geldbuße umgewandelt werden. Insbesondere, wenn die Kündigung des Arbeitsplatzes droht, weil nicht mehr Auto gefahren werden kann. In so einem Fall wird, gegen ein höheres Bußgeld (meistens wird die Geldstrafe verdoppelt), von einem Fahrverbot abgesehen.
Wie oft wird geblitzt?
Pro Jahr bekommen ungefähr 2,8 Millionen Autofahrer mindestens einen Punkt in Flensburg, weil sie schneller als 21 km/h gefahren sind.
Was kann ich tun?
Eine Ausrede dann man noch schnell etwas erledigen musste (Flieger, Termin, Einkaufen, jemand abholen…etc.) ist nicht zulässig. Im schlimmsten Fall belastet man sich damit sogar selber, da dann ein Vorsatz vorliegt „Ich bin mit Absicht zu schnell gefahren weil…“ Das kann sogar eine Verdoppelung des Bußgeldes nach sich ziehen, warnt der ADAC.
Dass man das Schild mit dem Hinweiß zur Höchstgeschwindigkeit übersehen hat, lohnt in den wenigstens fällen. Zwar kann man in Frage stellen ob das Geschwindigkeitsschild gut sichtbar aufgestellt war, laut ADAC lohnt sich das aber selten.
Vor dem Einrichten der Messstelle, prüft die Polizei ob das Schild gut zu erkennen war, so werden einsprüche vermieden.
Wir zuverlässig gemessen?
Meisten sind die Messgeräte und Blitzer korrekt eingestellt. Nur selten lässt sich ein technischer Fehler oder eine falsche Bedienung nachweisen. Wer aber überzeugt ist, dass etwas nicht stimmt, sollte sich über einen Anwalt Akteneinsicht geben lassen und klären, ob es überhaupt Anknüpfungspunkte für ein teures Sachverständigengutachten gibt.
Bei dem Foto vom Blitzer muss eine zweifelsfreie Identifizierung möglich sein. Bleiben beim Gericht Bedenken, kann es einen Gutachter einschalten oder gleich das Verfahren einstellen. Allerdings droht dann dem Halter eine Fahrtenbuchauflage.
Was passiert wenn ich in der Probezeit geblitzt wurde?
Wenn du als Fahranfänger in der Probezeit mit 21 km/h zu viel geblitzt, verlängert sich nach Rechtskraft des Bußgeldbescheids die Probezeit von zwei auf vier Jahre. Außerdem muss ein Aufbauseminar in einer Fahrschule besucht werden.
Warum bekomme ich gleich ein Bußgeldbescheid und kein Verwarnungsgeld?
Erreicht den Temposünder wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 13 km/h kein Verwarnungsgeld, sondern gleich ein Bußgeldbescheid, könnte das Verwarnungsgeldschreiben in der Post verlorengegangen sein. Dies wertet die Behörde als „nicht bezahlt“ und erlässt einen Bußgeldbescheid. Dann werden neben 25 Euro Strafe auch 28,50 Euro Verfahrenskosten fällig. Wer einen Verkehrsrechtsschutz hat, bekommt das Geld erstattet.
Kann ich mich mit einer Blitzer-App Schützen?
Eine Handy-App kann dich zwar vor Blitzern und Geschwindigkeitskontrollen warnen, damit riskierst du aber ein Bußgeld. Das Oberlandesgericht Celle (OLG Celle, Az. 2 Ss (OWi) 313/15) hat entschieden dass Blitzerwarner gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt.
Zwar ist der Verkauf, Kauf und Besitz von Radarwarnern generell erlaubt, die Verwendung von Blitzerwarnern im Auto ist jedoch verboten. Zitat aus dem Paragraf 23 Absatz 1 der Straßenverkehrszulassungsordnung (STVO) dem Fahrer ist es untersagt „ein technisches Gerät zu betreiben oder betriebsbereit mitzuführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen (Radarwarn- oder Laserstörgeräte).“ Wer einen Radarwarner benutzt und gegen diese Vorschrift verstößt, der riskiert einer Geldbuße und vier Punkte in Flensburg.
Hier der Rechtsfall: Ein Autofahrer hatte bei einer Autobahnfahrt ein Smartphone mit Blitzer-App genutzt. Die App sollte vor mobilen und fest installierten Geschwindigkeitskontrollen warnen. Sie war während der Fahrt aufgerufen und in Betrieb, auch eine GPS-Verbindung bestand. Der Fahrer wechselte die Fahrspur ohne zu blinken. Daraufhin stoppte ihn die Polizei. Die Beamten erkannten die eingeschaltete Blitzer-App auf dem am Armaturenbrett befestigten Smartphone.
Das Amtsgericht Winsen/Luhe verhängte gegen ihn daraufhin ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro. Dies wollte der Mann nicht akzeptieren. Er argumentierte damit, dass niemand beweisen könne, dass die App zum Zeitpunkt der Fahrt auch wirklich funktioniert habe. Auch diene ein Smartphone ganz anderen Zwecken als der Warnung vor „Blitzern“ und sei daher nicht nach der StVO verboten. Doch das Oberlandesgericht Celle sah die Sache genauso wie das Amtsgericht. Die Richter erklärten, dass auch ein Smartphone im Sinne der Straßenverkehrsordnung als technisches Gerät zur Anzeige von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzusehen sei, wenn der Nutzer darauf eine Blitzer-App installiere und diese während der Fahrt einschalte.
Die Rechtslage entspreche der bei einem Navi mit entsprechender Warnfunktion vor „Blitzern“. Ob die App tatsächlich funktioniert habe, sei nicht entscheidend. Von Bedeutung sei nur, dass der Fahrer ein betriebsbereites Gerät bei sich gehabt habe, dass dazu bestimmt gewesen sei, vor Tempokontrollen zu
Karte der Radarfallen in Deutschland
Für verschiedene Smartphones gibt es jetzt auch eine Blitzer App unter www.scdb.info
Aktuelle Blitzer Meldungen gibt es unter
Warum gibt es Blitzmarathons?
Nach Meinung des ADAC kann der Blitzermarathon einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit leisten. Durch die breite öffentliche Ankündigung der Maßnahmen wird der Einfluss der Geschwindigkeit auf den Brems- und Anhalteweg sowie die Folgen von Verkehrsunfällen über einen längeren Zeitraum thematisiert. Ziel muss aus Sicht des ADAC jedoch sein, dass die Verkehrsteilnehmer jederzeit ihre Fahrgeschwindigkeit der aktuellen Verkehrssituation anpassen, um auf eigene und fremde Fahrfehler reagieren zu können.
Beim Blitzermarathon befragt die Polizei Kinder, wo der Straßenverkehr für sie besonders gefährlich ist und wo die Polizei deshalb die Geschwindigkeit der Autofahrer messen soll. „Kinder nehmen die Geschwindigkeit herannahender Autos ganz anders wahr als Erwachsene. Anhand des Blickwinkels eines Kindes sollen auch Schulwege besonders kontrolliert werden“, erläuterte Ralf Jäger. „Wir setzen damit beim Blitz-Marathon weiter auf die Beteiligung der Betroffenen. Sie ist ein wichtiger Baustein des Blitz-Marathons. Durch die Unterstützung aus der Bevölkerung erreichen wir ein wachsendes Bewusstseins für die Gefahren von zu schnellem Fahren.“
Kinder sind als schwächere Verkehrsteilnehmer besonders gefährdet. Sie verhalten sich oft sehr spontan, ohne die Konsequenzen zu überblicken. Für andere Verkehrsteilnehmer ist ihr Verhalten daher oftmals unvorhersehbar. Kinder laufen einem Ball hinterher, der auf die die Fahrbahn rollt oder sie wechseln plötzlich auf die andere Straßenseite, weil dort eine Freundin winkt. Kinder lassen sich auch im Straßenverkehr sehr leicht ablenken und achten nicht darauf, dass sich ein Auto nähert. „Kinder müssen das Gefühl für Geschwindigkeit erst noch entwickeln“, erklärte Kurt Bodewig. „Gerade die nicht angepasste Geschwindigkeit von Autofahrern gefährdet sie extrem.“ Jäger: „Wir wissen, dass die meisten Unfälle mit Kindern in vertrauter Umgebung passieren. Vor der eigenen Haustür. Deshalb wollen wir den Autofahrern bewusst machen, dass Kinder nicht nur in Tempo 30-Zonen spielen. Kinder sind überall im Straßenverkehr unterwegs. Zu Fuß und mit dem Fahrrad.“
Bei einem der letzten Blitzer-Marathons in Deutschland waren rund 13.000 Polizisten an über 7.000 Orten im Einsatz, um das vorschriftsmäßige Tempo der Verkehrsteilnehmer zu überprüfen. Manchmal beteiligen sich auch andere EU-Länder und prüfen gleichzeitig.
Kritik
Die Verkehrsüberwachung ist ein notwendiger Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit. Die Ermittlung und Ahndung von Verkehrsverstößen darf jedoch kein Selbstzweck und schon gar kein Finanzierungsinstrument öffentlicher Kassen sein. Gerade die stationären Messstationen in Kommunen dienen jedoch vielfach mehr dem Füllen leerer Haushaltskassen als der Verbesserung der Verkehrssicherheit. Gerade um dem Vorwurf der Abzocke entgegenzutreten, plädiert der ADAC für Transparenz, Information und Aufklärung in der Verkehrsüberwachung.