Der Autohersteller Ford hilft Menschen mit Mobilitätseinschränkung hinters Steuer. Die Fahrzeuge richten sich an Menschen mit Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt. Oft gibt es starke Preis-Rabatte auf die Unverbindliche Preisempfehlung (UPE).
Menschen mit Behinderung will Ford durch diese Offensive den Zugang zu einer selbstbestimmten Mobilität erleichtern. Aus diesem Grund kommen nicht länger nur schwerbehinderte Menschen ab einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 in den Genuss der Vergünstigungen, sondern auch Menschen ab GdB 20 und einer entsprechenden amtlichen Bescheinigung.

Die Aufgabe von Ford ist es, jederzeit innovative Fahrzeuge und individuelle Mobilität anzubieten – dies schließt für uns ganz selbstverständlich auch Menschen mit Behinderung ein. Mobilitätseinschränkung muss nicht den Verlust von Mobilität bedeuten. Mit Hilfe unserer modernen und bezahlbaren Fahrer-Assistenzsysteme können wir individuelle Mobilität für alle sicherer und komfortabler machen
Wolfgang Kopplin, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb der Ford-Werke GmbH.
Mit seiner innovativen Modellpalette gehört Ford seit jeher zu den bevorzugten Marken für Menschen mit Mobilitätseinschränkung. Dies betrifft vor allem die moderne MAX-Familie. So bietet zum Beispiel der Ford B-MAX besonders interessante Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung: Sein innovatives Karosserie-Konzept integriert die klassische B-Säule in die Türen. Geöffnet ergibt sich ein barrierefreier Zugang in den Innenraum von 1,5 Meter Breite – einzigartig nicht nur in seinem Segment.
Video Autofahren trotz Querschnittslähmung
Am 4. Dezember 2010 schlug das Schicksal bei Samuel Koch gnadenlos zu. Viele Fernsehzuschauer werden die Szene nie vergessen: Der damals 23-jährige Student verunglückte in der Fernsehsendung „Wetten, dass…“ so schwer, dass er fortan vom Hals an abwärts gelähmt ist. Das ist inzwischen drei Jahre her. Jetzt bereitet sich Samuel Koch mit Unterstützung des ehemaligen Mercedes-Rennleiters Norbert Haug darauf vor, mit einer Sondererlaubnis und einem entsprechenden Fahrzeug wieder am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Erste Testfahrten von Samuel Koch sind im Internet bei Youtube zu sehen. Seine Mutter meint: „Ich habe meinen Sohn selten so glücklich gesehen.“
Der Bonner Pfarrer Rainer Schmidt, dem seit seiner Geburt beide Arme fehlen und der dennoch mehrfacher Deutscher Meister, Europäischer Meister, Weltmeister und Olympiasieger im Tischtennis der Behinderten wurde, kann das bestens verstehen. „Selbst Auto zu fahren gibt Leuten wie mir Selbstbewusstsein und das Gefühl ,Ich kann was‘ und ,Ich bin wer‘. Es geht darum ,Ich fahre das Auto‘ und nicht ,Ich werde gefahren‘.“ Mit 19 Jahren fuhr Schmidt sein erstes eigenes Auto.

Viele betroffene brauchen mehr Mobilität
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden leben in Deutschland 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen, von denen die meisten, nämlich 62,3 Prozent, unter körperlichen Einschränkungen leiden. Beim überwiegenden Teil von ihnen (83,4 Prozent) ist eine Krankheit die Ursache, 4,1 Prozent der Behinderungen sind angeboren oder traten im ersten Lebensjahr auf, 1,9 Prozent sind auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen. Insgesamt umfasst die Gruppe der über 18 Jahre alten Behinderten, also die der potenziellen Autofahrer, über 7,1 Millionen Menschen mit einem Grad der Behinderung zwischen 50 und 100 Prozent.
Besonders erfolgreich im Geschäft mit behinderten Menschen ist seit Jahren Ford in Köln. Das Unternehmen hat schon tausende Fahrzeuge im Bereich „Fahrzeuge für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen“ verkauft. Besonders beliebt waren dabei der Ford Kuga und der Ford B-Max, dessen Konzept mit der fehlenden B-Säule gehandicapten Menschen den Einstieg und die Mitnahme eines Rollstuhls besonders erleichtert. Auch der C-Max schneidet gut ab. Grund für die Akzeptanz gerade dieser Fahrzeuge: Sie verfügen über eine erhöhte Sitzposition und sind deshalb für Leute mit eingeschränkter Mobilität leichter zu besteigen.

Darüber hinaus bieten die Kölner eine Vielzahl von Fahrerassistenz-Systemen an, die Menschen mit Handicaps entgegenkommen: das sprachgesteuerte Multimedia-Konnektivitätssystem Sync, Active-City-Stop, Fahrspur- und Toter-Winkel-Assistent gehören ebenso dazu wie Fernlicht-Assistent, Verkehrsschild-Erkennung, Automatikgetriebe oder Rückfahrkamera. Auch die beheizbare Frontscheibe, die Sitzheizung sowie Parksensoren vorn und hinten und die Einparkhilfe helfen behinderten Menschen sehr.
Insgesamt bietet Ford elf Modelle mit erhöhter Sitzposition an: Neun Vans sowie die SUV Ford Kuga und Ford Ecosport. Die Fahrzeuge dienen einerseits dem aktiven Fahren von Behinderten, andererseits der Beförderung durch andere, wofür vor allem die Transit- und Tourneo-Modelle in Frage kommen.

Sicherlich spielt aber auch ein Nachlass von 20 Prozent eine nicht unerhebliche Rolle für die Beliebtheit der Ford Behindertenfahrzeuge. Diesen Rabatt können Inhaber von Schwerbehindertenausweisen mit einem Grad der Behinderung ab 50 Prozent beim Kauf eines Neufahrzeugs bekommen. Diesen Nachlass können sowohl behinderte Selbst- als auch Passivfahrer in Anspruch nehmen. Hauptsache ist, das Fahrzeug wird auf die im Behindertenausweis genannte Person zugelassen.
Meistens sind spezielle Umbauten der Fahrzeuge erforderlich, um eigenständiges Fahren zu ermöglichen, wie ein schwenkbarer Fahrersitz oder Handbedienungselemente, die von darauf spezialisierten Unternehmen, die mit Ford zusammenarbeiten, eingebaut werden. Eines dieser Unternehmen ist die Paravan GmbH in Aichelau auf der schwäbischen Alb, weltweit führender Hersteller von Mobilitätslösungen für Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Paravan entwickelte beispielsweise ein sogenanntes Drive-by-Wire System zur Steuerung der Primärfunktionen Gas, Bremse und Lenkung, das mit einer Art Joystick bedient wird. Ihm hat es Samuel Koch zu verdanken, dass für ihn demnächst der Traum vom Fahren ohne Lenkrad und Pedale Wirklichkeit wird.
Weitere Links
- Volkswagen Behindertenfahrzeuge
- Behindertenausweis gleich Parkausweis?
- Mobilität für Menschen mit Behinderung (Enable me)