Ford testet ab dem ersten Quartal 2016 an seinem Stammsitz in Dearborn/USA einen sogenannten ‚Dynamic Shuttle Service‘. Es handelt sich dabei um einen versuchsweisen On-Demand-Shuttledienst für Ford-Mitarbeiter, der zur Erforschung von Lösungen im Bereich des beruflichen Pendelverkehrs in Großstädten dient. Im Rahmen dieses Pilotprojekts kommen zunächst vier Ford Transit-Shuttlefahrzeuge zum Einsatz, die für die komfortable Beförderung von jeweils sechs bis acht Passagieren angepasst wurden. Zu den Annehmlichkeiten in den Fahrzeugen zählen kostenloses Wi-Fi, eine Ladestation für USB-Geräte für jeden Sitz sowie extra Stauraum.
Sobald eine Shuttle-Anfrage im entsprechenden Internet-Portal eingegangen ist, identifiziert die von Ford entwickelte Software – einschließlich des Algorithmus, der die Auslastung der Fahrzeuge steuert – das nächste verfügbare Shuttlefahrzeug, und zwar ohne dass dabei die Fahrtzeit der bereits an Bord befindlichen Passagiere wesentlich verlängert werden soll. Das System sendet dann ein Angebot auf das Smartphone des anfragenden Ford-Mitarbeiters mit der Abholzeit und der voraussichtlichen Fahrtdauer, das der Projektteilnehmer annehmen oder ablehnen kann. Akzeptiert er, wird der Fahrer des Shuttle-Fahrzeugs über eine Navigationsschnittstelle im Fahrzeug informiert. Zugleich wird die Fahrtstrecke gebucht – für einen effizienten und bequemen Ablauf.
Der Zubringerdienst ist ein Bestandteil des Ford Smart Mobility Plans, der sich mit dem künftigen Bedarf der Mobilitätsnutzer in einer sich wandelnden Umwelt befasst sowie mit praxisgerechten Ideen für die Mobilität der Zukunft. Aktuell umfasst dieser im Januar 2015 vorgestellte Aktionsplan weltweit mehr als 25 Projekte, bei denen Aspekte wie Vernetzung, autonomes Fahren und intelligente Mobilitätslösungen im Vordergrund stehen.
„Der ‚Dynamic Shuttle Service‘ könnte in Großstädten rund um den Globus die Lücke zwischen Taxi und öffentlichen Verkehrsmitteln schließen“, sagte Erica Klampfl, Global Mobility Solutions Manager, Ford Research and Advanced Engineering. „Auch in Schwellenländern könnte der Service einen wertvollen Dienst darstellen, denn dort übertrifft die Mobilitätsnachfrage oftmals die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur“.
„Unsere Aufgabe ist es, unterschiedlichste Personen auf engstem Raum zu transportieren“, sagt John Abernethy, Dynamic Shuttle-Projektleiter von Ford in London. „Eines der wichtigsten Dinge, die wir gelernt haben ist, dass Menschen sich unterwegs wohl fühlen wollen. Der Komfort und die gefühlte Privatsphäre haben Auswirkungen auf die generelle Akzeptanz bei den Kunden und auf den Service-Preis“. (dpp-AutoReporter/wpr)