Fürs Abenteuer zwischendurch: 25 Jahre Allzweckfahrzeug Golf Country

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Vorreiter der heute allgegenwärtigen Fahrzeuggattung der Sport Utility Vehicles (SUV) war der Golf Country. Er kam vor 25 Jahren auf den Markt und bereitete insbesondere den späteren Fun-, Cross- und Alltrack-Fahrzeugen von Volkswagen den Weg -auf Basis des allradgetriebenen Golf II syncro.

Auf dem Genfer Automobilsalon 1989 wurde eine geländegängige Studie des Golf vorgestellt und ging 1990 als Golf Country in Serie. Die Basis, ein Golf II syncro CL, wurde in Wolfsburg gefertigt. Anschließend ging das Fahrzeug nach Graz/A, wo es entsprechend aufgerüstet wurde: Bei Steyr Daimler Puch bekam der Golf einen Hilfsrahmen aus Stahlrohren, verstärkte Federn und einen Unterbodenschutz aus Stahl. Außerdem wurde der Wagen mit Rammschutzbügeln vorn und hinten ausgestattet, und das Ersatzrad erhielt seinen Platz hinten an der Heckklappe. Vor der Haube erstrahlten nun nicht mehr allein die Hauptscheinwerfer, sondern auch Zusatz- und Nebelscheinwerfer. Dank üppiger 18 Zentimeter Bodenfreiheit bewältigte der Golf Country auch ohne Differenzialsperren Pisten abseits befestigter Straßen.

Trotz der relativ kleinen Auflage von nur 7735 Einheiten, gab es in den eineinhalb Jahren der Produktion zwei Sondermodelle: den grünlackierten Golf II Country Allrounder, der von der Ausstattung her eher funktionell und einfach gehalten wurde, und die Chrom-Edition. Letztere war rundum nobler ausgestattet – mit cremefarbener Echtlederausstattung und schwarzer Lackierung, elektrisch betätigtem Webasto-Faltdach und verchromten Anbauteilen. Lediglich 558 Einheiten des Chrom-Modells wurden ausgeliefert. Rund 50 Exemplare der ‚Wolfsburg Edition‘ verfügten über den GTI-Motor und n nur an Werksangehörige abgegeben.

Heute ist der Golf Country ein gesuchtes Liebhaberfahrzeug, dem bis zum 7. Februar 2016 eine Sonderausstellung im AutoMuseum Volkswagen gewidmet ist. Die aktuelle Fortsetzung des Konzepts stellt der geräumige und fahraktive Golf Alltrack TSI mit 132 kW/180 PS dar. (dpp-AutoReporter/wpr)


Beitrag zuletzt aktualisiert am 18. Dezember 2015