Als Kompromiss zwischen herkömmlichen Verbrennungsmotoren und rein elektrischer Mobilität wurde Hybridfahrzeugen zu Anfang keine große Zukunft zugesprochen. Nicht zuletzt wegen der neuen europäischen Klimaschutznorm, nach der CO2-Ausstoß von Automobilen zwischen 2015 und 2020 von 130 auf durchschnittlich 95 Gramm pro gefahrenem Kilometer gesenkt werden soll, sind sparsame Modelle inzwischen jedoch auch für die Autohersteller weiter in den Fokus gerückt. Wie groß deren Vorteile gegenüber herkömmlichen PKW mit Benzin- und Dieselmotoren sind, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab.

Zwischen den verschiedenen Hybrid Autos gibt es noch immer große Unterschiede. So sind auch Modelle auf dem Markt, die bei genauerem Hinsehen kaum Vorteile gegenüber ihren Verwandten mit reinem Verbrennungssystem bieten. Hier hilft ein Blick in aktuelle Vergleichstests, wie sie etwa der VCD jährlich durchführt. Im Jahr 2014 wurde hier bereits zum 25. Mal eine Liste mit den ökologischsten Fahrzeugen erstellt, die einen praktischen Überblick bietet. Als Spitzenreiter landete 2014 z.B. der Lexus CT 200h mit 136 PS auf dem ersten Platz – dicht gefolgt von mit Erdgas betriebenen Modellen aus dem Hause Volkswagen.
Entscheidend für den ökologischen Nutzen von Hybridfahrzeugen ist nach Expertenmeinung vor allem die Lebensdauer der Batterien. Claus Doll vom Fraunhofer Institut für System und Innovationsforschung nennt hier konkrete Zahlen. So müssen die Akkus mindestens 7 Jahre lang halten, um einen echten Vorteil für die Umwelt zu bringen. Immerhin entstehen bei deren Herstellung eine ganze Reihe an extrem schädlichen Stoffen, wie etwa Schwefeldioxid oder bestimmte Stickstoffverbindungen. Das benötigte Lithium lagert zudem häufig in unberührten Ökosystemen, die durch den Abbau teilweise zerstört werden.
Bei der Beurteilung des ökologischen Nutzen von Hybrid Autos ist ein genauerer Blick notwendig. Das Ziel einer rein elektrischen, regenerativen Energieversorgung für Automobile wird damit nicht erreicht. Als erster Schritt hin zu einer umweltverträglichen Mobilität aber, sind sie in den nächsten Jahren ein unverzichtbarer Bestandteil künftiger Automobilflotten.