Wenn Bello zum Geschoss wird

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Es sieht ja ganz witzig aus, wenn Dackel Moritz auf der Hutablage döst oder der Rhodesian Ridgeback Bruno seine Nase in den Fahrtwind hält und die Ohren aus dem Seitenfenster flattern lässt. Aber hier spielen Herrchen oder Frauchen mit dem Leben! Nicht nur mit dem des Vierbeiners, sondern auch mit dem eigenen!

Bei Crash-Tests haben Unfallforscher mit unterschiedlich schweren Hunde-Dummys festgestellt, dass der Dackel auf der Hutablage schon bei einem Unfall im Stadtverkehr zum tödlichen Geschoss werden kann. Setzt sich der Hund bei einer Frontalkollision in Bewegung und prallt gegen die vorderen Sitze, so müssen diese ein Vielfaches des Hundegewichts aushalten. Bei Versuchen durchschlug ein größerer Hundedummy sogar den Vordersitz. „Nach Erfahrungen der Unfallforscher werden die Verzögerungskräfte, die bei einem Unfall auftreten können, meist unterschätzt“. Durch das plötzliche Stoppen bei einem Frontalaufprall können im Stadtverkehr je nach Geschwindigkeit Verzögerungen bis zum 17fachen der Erdbeschleuningung und auf der Autobahn bis zum 40fachen auftreten. Um solch eine Gefahr für Mensch und Tier zu vermeiden, rät der Sicherheitsexperte deshalb dazu, den Hund nie ungesichert im Auto mitzunehmen; Abgesehen davon, dass der Gesetzgeber eine solche Sicherung ohnehin fordert.

Die Versuche zeigten, dass viele der üblichen Systeme nicht genügend schützen. Die häufig als geklemmte Gitter oder verspannte Netze ausgeführten Schutzsysteme können zwar verhindern, dass Bello nach vorne klettert, sind aber als Rückhaltesystem meist zu schwach und deshalb ungeeignet. Aufgrund dieser Erkenntnis rät Carsten Reinkemeyer in einem Kombi den Hund immer im Kofferraum zu transportieren und diesen durch ein stabiles Gitter abzusichern. Noch besser schützt eine stabile Hunde-Transportbox. Auch für Limousinen gibt es stabile Gitter im Fachhandel zu kaufen, die die enormen Verzögerungskräfte im Falle eines Unfalles aushalten. Für kleinere Hunde gibt es ein Anschnallgeschirr. Diese sind nicht immer optimal, erfüllen aber die gesetzlichen Anforderungen. Am besten, Sie lassen sich im Fachhandel beraten. (dpp-AutoReporter)


Beitrag zuletzt aktualisiert am 26. August 2015