Seit aber häufiger Original-Kfz-Briefe von Topmodellen (ohne Fahrzeug) zum Kauf angeboten werden, wird es für den Umbauer reizvoller, das umgebaute Fahrzeug auch gleich mit der aus dem gekauften Brief stammenden FIN eines Topmodells zu versehen. Dadurch soll der Preis für ein solches Fahrzeug vervielfacht werden. Derartige gefälschte FIN sind meist anhand vom Original abweichender Schlagtiefe und Gravur erkennbar.
Schwieriger wird es dann, wenn zum Beispiel bei einem Porsche 911 ein Stück des Gepäckraumbodens mit der original eingeschlagenen FIN in das Fahrzeug „eingebaut“ wird. In diesem Fall stimmt Gravur und Schlagtiefe der FIN mit dem Original überein. Festzustellen sind solche Fälschungen nur über erkennbare Bearbeitungsspuren im Bereich der FIN. Besondere bei neu aufgebauten und lackierten Fahrzeugen sind die Bearbeitungsspuren aber nicht ohne tiefergehende Untersuchung erkennbar. Solch einer tieferen Untersuchung, zu Beispiel mit partieller Entlackung, wird ein Verkäufer im Regelfall jedoch nicht zustimmen.
Ist bei einem derartigen Topmodell die Fahrzeughistorie lückenlos nachvollziehbar dokumentiert und ist gerade die Lackierung im Bereich der FIN noch im Auslieferungszustand, dann wird das Risiko einer Fälschung dadurch deutlich geringer. Ist die Fahrzeughistorie nicht oder nur unvollständig dokumentiert und wurde die Karosserie erkennbar umfangreich „restauriert“, dann ist das Risiko einer Fälschung extrem hoch, warnte Peter Deuschle. (ampnet/Sm)
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Porsche 911 Turbo (1974).
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- Auto-Medienportal.Net/Porsche
Reifentest für Porsche-Klassiker: 911 Turbo (1983).
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Reifentest für Porsche-Klassiker: 911 Carrera G-Modell (1975).
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- Auto-Medienportal.Net/Porsche
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