Deutsche Familien fahren am liebsten mit dem Auto in den Urlaub. Im vergangenen Jahr nutzten 79 Prozent den vierrädrigen Freund für die Fahrt zum Ferienort. Die Vorteile des eigenen Wagens liegen klar auf der Hand: Reisezeiten und Pause sind flexibel planbar, die Urlauber sind auch am Zielort mobil und vor allem Kombi und Mini-Van bieten viel Platz für das Gepäck.
Doch die lange Autofahrt kann anstrengend werden – vor allem für die Kleinen. Die sind es nicht gewohnt, so lange still zu sitzen, zudem langweilen sie sich bereits nach kurzer Zeit. Fangen sie schließlich an zu quengeln, wird es auch für die Eltern anstrengend. Doch mit einfachen Tricks können sie Unwohlsein und Langeweile bei der Autofahrt minimieren:
Auf die Planung kommt es an
Der ADAC rät, nicht mehr als 500 Kilometer an einem Tag zu fahren. Zudem sollten dabei ausreichend Pausen eingeplant werden. Ein 15-minütiger Stopp alle zwei Stunden sorgt für die nötige Bewegung bei Groß und Klein. Wichtig ist dabei auch, an kinderfreundlichen Raststätten mit Spielplätzen anzuhalten oder auf der Strecke liegende Sehenswürdigkeiten wie Zoo, Freizeitpark oder Badesee aufzusuchen. Eltern sollten sich also bereits im Vorfeld über den Streckenverlauf und seine Erholungsmöglichkeiten Gedanken machen.
Weniger Pausen werden notwendig, wenn die Kinder schlafen. Es kann also durchaus sinnvoll sein, abends aufzubrechen und die Nacht hindurch zu fahren. Dann sind auch die Straßen frei, die Staugefahr nimmt ab. Zudem ist es gerade im Sommer kühler, die Temperatur im Auto heizt sich nicht so sehr auf. Aber Vorsicht: Nachtfahrten sind nicht für jeden Autofahrer geeignet.

Lässt sich die Fahrt an heißen Tagen nicht vermeiden, sorgen Eltern für Abkühlung. Offene Fenster und Klimaanlagen sind allerdings aufgrund der Erkältungsgefahr tabu. Besser Erfrischungssprays und gekühlte Getränke einpacken. Auch sollten die Kleinen luftige Baumwollkleidung tragen, die nicht drückt oder einengt.
Spiele vertreiben die Langeweile b auf der Autofahrt
Diverse Spiele fördern die Kreativität und vertreiben die Langeweile. Klassiker wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Wer bin ich?“ sorgen für Spaß und Abwechslung. Kleinere Kinder raten, welche Farbe das nächste entgegenkommende oder überholende Auto haben wird, größere setzen aus den Buchstaben der Nummernschilder Worte, Sätze oder das Alphabet zusammen.
Und auch Kartenspiele dienen als Zeitvertreib bei langen Autofahrten. Vor allem Quartette und „Schwarzer Peter“ sind beliebt und können auch zu zweit, dritt oder viert gespielt werden. Eltern sollten für die Gewinner kleine Preise bereithalten. Im Spielwarenladen finden sich zahlreiche Autospiele. Zudem können sich Eltern auf dem MyToys-Blog inspirieren lassen.
Autogeeignet und bei Kindern aller Altersklassen beliebt sind auch Malbücher oder Zeichenbretter. Buntstifte schonen die Rückbank und sorgen trotzdem für abwechslungsreiche Farbgestaltung. Autotische, die an den Kindersitzen angebracht werden, dienen als Unterlage. Doch auch Tafeln, die mit einem Magneten bemalt werden, oder Zauberblöcke, bei denen die Motive nur durch spezielle Stifte sichtbar gemacht werden, sorgen für Unterhaltung.
Werden die Kleinen langsam müde, helfen Geschichten beim Einschlafen. Über das Autoradio lassen sich Hörbücher problemlos abspielen. Eltern sollten aber regelmäßig neue Hörspiele kaufen. Die sind interessanter als die Geschichten, die die Kinder schon auswendig kennen. Auch Bücher verkürzen die Autofahrt auf sehr angenehme Weise. Kleinere Kinder freuen sich über Bilderbücher oder wenn vorgelesen wird. Größere Kinder lesen Comics und Jugendromane. Aber Achtung: Lesen ist nicht für jeden geeignet. Manchen Kindern wird beim Lesen in fahrenden Autos übel.
Je mehr Abwechslung in Form von Spielen, Hörbüchern oder spannenden Pausen Eltern ihren Kindern während der langen Autofahrt also bieten, desto entspannter wird die Fahrt.