Sicherheiten für eine Immobilienfinanzierung
Es ist ein Bild, das sich immer häufiger jenen zeigt, die ganz bewusst ihren Blick durch die regionalen Neubaugebiete schweifen lassen: In der Garage des schicken Neubaus steht ein toller Neuwagen. Doch wie funktioniert das eigentlich? Das Prinzip ist simpel – wenn der Geldgeber mitspielt. Mit einer Portion Eigenanteil ist es einigen Häuslebauern durchaus möglich, ihre Immobilie zu finanzieren und dabei ein teures, wertstabiles Fahrzeug als Sicherheiz zu nutzen. Der Kreditnehmer kann dann von attraktiven Zinssätzen profitieren. Dann wird das Fahrzeug beispielsweise über einen Sofortkredit bei creditSUN finanziert. Als Sicherheit dient dann meist das Fahrzeug selbst. Doch wie kann die Absicherung der Immobilienfinanzierung mithilfe eines Autos funktionieren?

Welches Fahrzeug kann als Absicherung dienen?
Nicht jedes Auto kann dazu dienen, eine Immobilienfinanzierung abzusichern. Die meisten Geldgeber verhängen diese Grundvoraussetzungen, damit das Auto überhaupt als Sicherheit anerkannt wird:
- Das Fahrzeug, das als Sicherheit dienen soll, darf nicht bereits in einem anderen Kreditvertrag als Sicherheit benannt werden. Im worst case, also wenn beide Kredit nicht mehr bedient werden können, bekäme sonst jeder Geldgeber nur noch die Hälfte, was nicht der Sinn einer Kreditabsicherung ist
- Das Fahrzeug kann nicht als Sicherheit dienen, wenn es selbst noch nicht abbezahlt ist. Wer also einen Autokredit bedient, der kann das Fahrzeug nicht dazu nutzen, die Finanzierung der Immobilie abzusichern. Wer hingegen einst als Geldanlage ein teures Auto angeschafft hat, bevor die Finanzierung der Wunsch-Immobilie anstand, kann das Fahrzeug ggf. als Sicherheit nutzen.
- An dieser Stelle wartet eine weitere Voraussetzung darauf, erfüllt zu werden, denn: Der Zeitwert des Fahrzeugs muss im Verhältnis zur Kreditsumme stehen. Geldgeber sprechen von einem Minimum von 30 Prozent der Darlehenssumme, besser noch von 50 Prozent der Darlehenssumme. Laut Dr. Klein lag die durchschnittliche Darlehenshöhe eines Immobilienkredits im August 2018 bei 230.000 Euro. 30 Prozent davon sind 69.000 Euro, 50 Prozent dieser Summe sind 115.000 Euro. An dieser Stelle wird auch deutlich, wie schwer es werden wird, ein Fahrzeug als Sicherheit für eine Immobilienfinanzierung zu nutzen, denn der Zeitwert (!) des Fahrzeugs müsste zwischen 69.000 und 115.000 Euro liegen.
Welche Fahrzeuge kommen in dieser Preisklasse überhaupt infrage?
Im Jahr 2017 kletterte der Durchschnittspreis für einen Neuwagen erstmals über die 30.000-Euro-Marke. 30.250 Euro mussten die Käufer im Schnitt (!) für einen Neuwagen aufwenden, heißt es im Report der Deutschen Automobil Treuhand aus dem Jahr 2018. Schuld daran sei das gestiegene Haushaltseinkommen. Wer ein Auto als Sicherheit für eine Immobilienfinanzierung nutzen möchte, muss sich im hochpreisigen Preissegment umschauen, sprich: Marken wie Audi, Mercedes-Benz und Porsche müssen es sein, um ein Fahrzeug zu haben, das mit einem Zeitwert zwischen 69.000 und 115.000 Euro eine durchschnittliche Immobilienfinanzierung absichern kann.

Wie lässt sich der Zeitwert eines Fahrzeugs berechnen?
Es gibt keine simple Formel, die herangezogen werden kann, um den Zeitwert eines Fahrzeugs zu ermitteln. Grundsätzlich dient der Zeitwert dazu, anzugeben, welcher Verkaufspreis zum aktuellen Zeitpunkt möglich wäre – und das wiederum hängt vom Alter des Fahrzeugs ebenso ab wie von der Laufleistung, der Pflege und vom regionalen Gebrauchtwagenmarkt. Auch etwaige Unfallschäden mindern natürlich den Zeitwert des Fahrzeugs. Um den Zeitwert im Detail zu ermitteln, muss ein Kfz-Gutachter konsultiert werden. Wer lediglich den ungefähren Schätzwert ermitteln möchte, kann diesen Faustregeln folgen:
- Im ersten Jahr verliert ein Neuwagen etwa ein Drittel des ursprünglichen Preises.
- Im zweiten und dritten Jahr liegt der Wertverlust bei durchschnittlich fünf bis sechs Prozent.
Hilfe bei der Kalkulation des Zeitwerts bietet beispielsweise das Schätz-Tool von Bewerta.
Wann dient das Fahrzeug typischerweise zur Absicherung eines Kredits?
Die Antwort ist simpel, vielen nicht bewusst und lautet: bei der Finanzierung des Fahrzeugs selbst. Die mit Abstand bekannteste Form bei der das Fahrzeug als Kreditsicherheit fungiert, ist nämlich die klassische Fahrzeugfinanzierung. Das bedeutet: Der Geldgeber behält bis zur vollständigen Tilgung des Kredits den Fahrzeugbrief. Damit ist die Bank Eigentümer des Fahrzeugs.
Kommt es zu Zahlungsschwierigkeiten beim Kredit, kann der Geldgeber im Zweifelsfall rasch auf die Sicherheit in Form des Fahrzeugs zurückgreifen. Besonders beliebt ist das Fahrzeug als Sicherheit also deswegen, weil der Kreditgeber durch das Fahrzeug einen echten Gegenwert hat – auch wenn die Raten selbst nicht (mehr) bedient werden (können). Da die Bank Eigentümer ist bis die Raten getilgt sind, könnte der Geldgeber das Fahrzeug veräußern, um so die Restschuld zu tilgen.