Wie schütze ich mein Auto vor Diebstahl?

In Deutschland werden jeden Tag über über 100 Fahrzeuge gestohlen. Pro Jahr werden um die 40.000 Autos entwendet. Trotz umgehender Anzeige bei der Polizei liegt die Aufklärungsquote bei Autodiebstählen unter 30 Prozent. Was sollten Autofahrer beachten und wie können Sie ihren Wagen zuverlässig vor Diebstahl und Beschädigung schützen?

Fahrzeug nicht in dunklen Ecken parken

Zahlreiche Autofahrer parken ihr Fahrzeug in dunklen Ecken oder lassen Fenster und Türen offen, wenn sie ihren PKW abstellen. Verkehrsexperten raten zu wirkungsvollen Sicherungsmaßnahmen.

Diese Marken bevorzugen Autodiebe

Zu dem meist geklauten Automarken gehörten, laut GDV, die folgenden Marken:

  • Volkswagen
  • Audi
  • BMW
  • Mercedes-Benz
  • Mazda

Mit diesen Tricks werden Autos geklaut

An der Liste sieht man dass nicht nur Luxusmarken und teure Autos bei Kriminellen hoch im Kurs sind, sondern es auch Kleinfahrzeuge und Gebrauchtwagen die gerne gestohlen werden. Nicht immer stehlen die Täter das Fahrzeug, sondern suchen lieber nach Navigationsgeräten und anderen im Auto zurückgelassenen Wertsachen, wie Mobiltelefone und Radios. Taschen, Geldbörsen und Einkaufstüten sollten deshalb auch bei kurzfristiger Abwesenheit nicht sichtbar im Fahrzeug liegen, sondern sicherheitshalber im Kofferraum untergebracht werden. Einkaufstüten, die auf einen wertvollen Inhalt schließen lassen, stellen einen Anreiz für Diebe dar. Verkehrsexperten empfehlen, Fahrzeuge nachts weder am Straßenrand noch in mangelhaft gesicherten Carports zu parken. Die sicherste Abstellmöglichkeit für das Auto ist demnach eine abschließbare Garage. Da nicht jeder Autofahrer diese Möglichkeit hat, rät die Polizei, zum Parken belebte und gut beleuchtete Straßen zu bevorzugen.

Keine Wertgegenstände im Auto zurücklassen

Laut Polizei, sollte beim Verlassen des Autos der Kofferraum ebenso wie alle Fenster verschlossen sein. Handtaschen und Gepäck niemals sichtbar im Innenraum transportieren. Auch nicht während der Fahrt. Größere Dinge sind im Kofferraum am besten aufgehoben. Für Portemonnaie und Handtasche sind das Handschuhfach bzw. der Fußraum des Beifahrersitzes der beste Ort. Cabrio-Fahrer sind natürlich besonders „beliebt“. Denn dreiste Diebe schrecken nicht davor zurück, sich während der Fahrt oder der Rotlichtphase an einer Ampel die Handtasche vom Beifahrersitz des offenen Gefährts zu schnappen. Meist sind die Täter mit einem motorisierten Zweirad unterwegs und können so problemlos entkommen.

Achten Sie auf Ihre Autoschlüssel! Nicht nur am Strand und im Hotel, sondern auch, wenn Sie in einen kleinen Unfall verwickelt werden. Niemals ohne den Schlüssel aussteigen! Denn sonst kann es passieren, dass der Komplize Ihres Unfall-Gegners hinters Lenkrad springt und sich mit Ihrem Auto inklusive Gepäck, Kameras, Urlaubskasse und allen Papieren davon macht.

Wenn die Türen sicher verriegelt sind, wird dies bei einer Fernbedienung durch ein Lichtsignal angezeigt. Gegebenenfalls muss noch einmal nachgeprüft werden, ob das Fahrzeug abgeschlossen ist.

Ersatzschlüssel dürfen niemals im Auto gelagert werden. Für Schäden, die durch fahrlässiges Verhalten des Fahrers entstehen, kommt eine Versicherung nicht auf. Wenn die Autoschlüssel verlegt oder verloren werden, ist der Schlüsseldienst der beste Ansprechpartner. Der Zweitschlüssel für das Fahrzeug sollte immer an einem sicheren Ort Zuhause aufbewahrt werden. Es empfiehlt sich, bereits beim Tanken den Zündschlüssel abzuziehen und das Auto abzuschließen. Zur Erhöhung der Sicherheit kann das Lenkrad mit einer mechanischen Lenkradsperre, die über das Lenkrad gespannt wird, ausgerüstet werden. Durch die eingesetzte Lenkradsperre kann ein Fahrzeug nicht gesteuert werden. Der Einbau der Sperre sollte möglichst von einer Autowerkstatt vorgenommen werden.

Für den Fall des Falles lohnt es sich, im Hotel-Safe oder bei einem Daheimgebliebenen Foto-Kopien von allen Ausweisen, Fahrzeugpapieren, Versicherungsnummern, Schutzbriefen, Automobilclub- und Kreditkarten zu deponieren. Dann hat man wenigsten noch die entscheidenden Daten, wenn Konten zu sperren und die Polizei, die Versicherung und die Bank informiert werden müssen. Damit Ihre Versicherung den Schaden regulieren kann, ist in jedem Fall eine Anzeige bei der Polizei unverzichtbar.

Cabriofahrer oft Opfer von Dieben

Kaum schnellen die Temperaturen in die Höhe, klappen Cabriobesitzer das Verdeck ihres Gefährts zurück und lassen sich beim Fahren endlich wieder den Wind um die Nase wehen. Das luftige Fahrvergnügen ist jedoch insbesondere im Stadtverkehr nicht ganz ohne Gefahren. Denn dreiste Diebe schrecken nicht davor zurück, sich während der Fahrt oder der Rotphase an einer Ampel die Handtasche vom Beifahrersitz des offenen Gefährts zu schnappen. Meist sind die Täter mit einem motorisierten Zweirad unterwegs und können so problemlos über für Autos unpassierbare Wege entkommen.

Cabrio-Fahrerin wird beklaut
Damit die sommerliche Fahrt im Cabrio nicht mit einer gestohlenen Handtasche endet, sollten Wertgegenstände immer sicher in Kofferraum, Handschuhfach oder Fußraum platziert werden.

Damit die „freie“ Fahrt im Cabrio nicht auf dem Polizeirevier endet, raten die Sicherheitsexperten von „Auf Nummer Sicher“, Wertgegenstände unterwegs unbedingt so unterzubringen, dass sie von außen nicht erreichbar sind. Größere Dinge sind im Kofferraum am besten aufgehoben, während der richtige Ort für Portemonnaie und Handtasche das Handschuhfach bzw. der Fußraum des Beifahrersitzes ist. Hochgefahrene Seitenscheiben dienen zusätzlich dazu, den Dieben den gezielten Zugriff zu erschweren. Und nicht nur während der Fahrt, sondern auch beim Parken ist Vorsicht angebracht. Wertsachen niemals offen im Wagen liegen lassen, Türen und Kofferraum verriegeln, Fenster und Verdeck schließen – sonst kann es am Ende eine böse Überraschung geben. 

Kaufpreisschutz

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigt auch der Wert gestohlener Autos immer weiter an. Zum Teil liegt das daran, dass der Wert der Neuwagen hierzulande immer weiter steigt. Laut dem Verband beträgt im Durchschnitt bei 14.650 Euro. Allerdings ersetzen Kaskoversicherungen bei Diebstählen in der Regel nur den Wiederbeschaffungswert. Wer ein vergleichbares Fahrzeug haben möchte, muss die Differenz selbst aufbringen. Diese Lücke in der persönlichen Finanzplanung lässt sich mit einer ADAC-Kaufpreisversicherung schließen.

Sie deckt den Wertverlust bei Diebstahl, aber auch bei Totalschäden durch Stürme und andere Naturereignisse sowie bei Bränden bis zu einer Höhe von 15.000 Euro ab. Sie stockt den Betrag der Kaskoversicherung inklusive Selbstbeteiligung bis zum ursprünglichen Kaufpreis auf. Dieser Schutz ist bei einer Kaufpreissumme von 15.000 Euro beispielsweise ab 8,33 Euro monatlich erhältlich. Versichern lassen sich kreditfinanzierte und bar bezahlte Fahrzeuge, ebenso Neu- und Gebrauchtwagen.


Beitrag zuletzt aktualisiert am 18. April 2023