Jedes Auto benötigt in regelmäßigen Intervallen eine Inspektion, vor allem auch, damit die Garantie nicht entfällt und eine Wertminderung nicht stattfindet. Bei Elektroautos fällt die Inspektion aber nicht an. Damit sparen sich die E-Fahrer Kosten.
Warum benötigt ein Elektroauto keine Inspektion?
Bei einem Auto mit Verbrennungsmotor gibt es zahlreiche Verschleißteile, die unbedingt gewechselt werden müssen. Das lässt sich auch nicht hindern, selbst wenn das Auto über eine ganze Zeit nicht gefahren wird. Hierbei tritt sogar das Gegenteil ein: Ein Standschaden kann wiederum für Schäden sorgen.
Bei Elektroautos gibt es nur zwei Verschleißteile: Reifen und Bremsen. Allerdings sind die Bremsen kein nennenswerter Posten, denn der Abrieb ist deutlich geringer. Grund dafür ist, dass die Rekuperation für eine Energierückgewinnung sorgt und dieser Vorgang drosselt die Geschwindigkeit, sodass Bremsen kaum benutzt werden müssen.

Doch ist das vielleicht nur Marketing? Tatsächlich ist dem nicht der Fall. Tesla verzichtet mittlerweile gänzlich auf die Inspektionen – die Garantie wird hiervon nicht mehr abhängig gemacht. Eine Wartung geschieht bei Tesla in der heimischen Garage für ein Software-Update, welches über Mobilfunk oder WLAN geschieht.
Over-the-Air-Updates als neues Wartungsmodell
Tatsächlich ist Tesla längst nicht mehr alleine mit diesem Wartungsmodell. BMW, VW und damit auch Audi wollen zukünftig auch auf Over-the-Air-Updates (OTA) setzen. Das Auto prüft dabei auch jedes Mal, ob eine Wartung nötig ist. Der Fahrer wird benachrichtigt, wenn sich das Auto eine Wartung wünscht.
Der Neukauf von Ersatzteilen oder Zubehör wird damit nicht hinfällig. Fachspezifische Händler, wie zum Beispiel ein Audi Shop, werden auch künftig passende Elemente für das Fahrzeug bereitstellen. Vor allem die Bremsen sollten in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, denn durch die Rekuperation werden die Bremsen kaum beansprucht – Rost setzt sich an, wenn nicht bewusst gebremst wird.
Wie funktioniert ein Elektroauto?
Elektroautos sind äußerst einfach zu konstruieren, auch aus diesem Grund, bauen Start-Ups vermehrt Elektroautos. Die Funktionsweise ist simpel. Der Strom fließt in den Akku, dieser wird dafür aufgewendet, um den Motor (oder die Motoren) anzutreiben. Das ist bereits alles. Es gibt keine komplexen Verbrennungsmechanismen.
Damit ein Elektroauto überhaupt funktionieren kann, wird immer Energie benötigt. Der Strom kann durch die heimische Steckdose, über Ladestationen unterwegs oder durch die Rekuperation zugeführt werden. Fahrer in Bergreichen Regionen können allein durch die Rekuperation (regeneratives Bremsen) einige Kilometer Reichweite hinzugewinnen.
Wie geschieht die Instandhaltung?
Die Instandhaltung geschieht in erster Linie über die Flüssigkeiten, diese müssen in regelmäßigen Abständen auch nachgefüllt werden: Scheibenwaschflüssigkeit, Bremsflüssigkeit und Kühlflüssigkeit. Stärkere Elektroautos wie das Model S von Tesla, welches in der Performance-Variante umgerechnet über 700 PS besitzt, benötigt auch einen Wechsel der Getriebeflüssigkeit.
Nach einigen Jahren in Benutzung sind die aktuellen Batterien auch auszutauschen. In der Regel hält der Akku eines Elektroautos für circa 480.000 Kilometer, diese Angabe kann aber je nach Benutzung auch deutlich nach oben oder unten variieren. Häufige Schnellladungen sind nämlich sehr schädlich. Noch 2021 sollen aber die ersten Akkus insgesamt Reichweite von 1,6 Millionen Kilometer schaffen.
Die allgemeine Lebensdauer eines Akkus beträgt zum gegenwärtigen Zeitpunkt etwa ein Jahrzehnt. Danach kann der Akku entnommen werden und als Heimspeicher für die Photovoltaikanlage genutzt werden.