Reifendruck prüfen

Nicht nur gute Reifen am Auto tragen zu Sicherheit, Komfort und günstigem Kraftstoffverbrauch bei. Auch der richtige Reifendruck ist ausschlaggebend. Der ADAC empfiehlt daher, alle zwei Wochen den Reifendruck zu prüfen.

Zu niedriger Reifenfülldruck hat einige Nachteile. Zum einen belastet er wegen des höheren Kraftstoffverbrauchs und der geringeren Laufleistung den Geldbeutel. Zum anderen wird er bei stärkerer Ausprägung gefährlich, weil sich die Fahreigenschaften beim Lenken und Bremsen besonders auf nassem Untergrund deutlich verschlechtern, was leicht zu Aquaplaning führen kann. Bei hohen Geschwindigkeiten kann der Reifen sogar platzen.

Als Richtwert für den maximalen Höchstdruck (Luftdruck) von Pkw-Reifen in normaler Ausführung bis einschließlich Geschwindigkeitssymbol T können 3,2 bar angesehen werden, für H-, V-, W-, Y-, ZR- als auch M+S- und Reinforced-Reifen 3,5 bar.

ZR- Reifen ohne Betriebskennzeichnung haben von 160 km/h bis einschließlich 190 km/h den Basis-Luftdruck 2,5 bar. Dann erhöht sich mit der Geschwindigkeit der Luftdruck um 0,1 bar pro 10 km/h bis auf 3,0 bar bei 240 km/h bei voller Auslastung. Über 240 km/h sind Tragfähigkeit und Luftdruck beim Reifenhersteller anzufragen.

Korrekter Luftdruck im Reifen

Der Luftdruck sollte im Normalfall den Herstellerempfehlungen entsprechen.
Informationen dazu stehen in der Bedienungsanleitung, im
Türholm oder im Tankdeckel.
 
Bild zu geringer Luftdruck im Reifen

Zu niedriger Luftdruck führt zu einer starken Erwärmung des Reifens. Reifenschäden, schlechte Fahrstabilität, hoher Reifenverschleiß und erhöhter Kraftstoffverbrauch sind die Folgen.
Luftdruck prüfen

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Platten vermeiden.

Ärgerlich und gefährlich – aber: Platte Reifen können vermieden werden.
Reifendruck prüfen kann man leicht an der Tankstelle machen.

Einfach mal öfters an der Tankstelle den Reifendruck prüfen. Am besten zwei mal im Monat. Der Luftdruck sollte besonders vor langen Fahrten am kalten Reifen überprüft werden.
 

Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6mm. Sicherheits- und Reifenexperten empfehlen für Winterreifen 4,0 und für Sommerreifen 3,0 Millimeter Profiltiefe.

Oft sind Reifenschäden nicht mit dem bloßen Auge erkennbar. Ursachen für eine Beschädigung können zudem längere Zeit zurück liegen bevor sie zum Tragen kommen.
 

Erhöhter Kraftstoffverbrauch und CO²-Ausstoß – richtiger Luftdruck lohnt sich!

Mit Hilfe von High-Tech-Messegeräten nachgewiesen: Falscher Reifendruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
 

Der Luftdruck sollte zwei Mal im Monat am kalten Reifen überprüft werden.

Informationen zum korrekten Luftdruck stehen in der Bedienungsanleitung, am Türholm oder Tankdeckel.
 

Beim ReifenCheck werden alle Sicherheitsaspekte des Reifens überprüft und dokumentiert. Fragen Sie in Ihrer Werkstatt nach.

Informationen zum korrekten Luftdruck stehen in der Bedienungsanleitung, am Türholm oder Tankdeckel.
 

Ab 4 Millimeter Profiltiefe nimmt die Haftung bei nasser Fahrbahn ab und die Aquaplaning Gefahr erhöht sich.

Für den Fall der Fälle sollte auch der Luftdruck des Reserverads regelmäßig überprüft werden.
 

Überprüfung des Luftdrucks: Wenige Minuten für Ihre Sicherheit.

Beim werden die Reifen kostenlos rundum überprüft.
 

Reifen sollten aus Sicherheitsgründen nicht bis auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern abgefahren werden.

Mit einer Taschenlampe kann man kleine Risse und Unebenheiten im Reifen entdecken.
 

Mit dem Prüfprotokoll erhalten Teilnehmer eines ReifenCheck wichtige Informationen zum Zustand ihrer Reifen.

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Bordsteinkanten am besten gar nicht oder nur langsam im rechten Winkel anfahren.

Ein verändertes Rollgeräusch oder Rütteln am Lenkrad kann ein Hinweis auf gefährliche Reifenschäden sein. Reifen sollten deshalb regelmäßig auf Stiche, Schnitte, Risse und Beulen untersucht werden.
 

Spitzwinkliges Überfahren von Bordsteinen kann die innere Reifenstruktur schädigen und den Reifen später zum Platzen bringen.

Schon ein Fülldruck von etwa 0,4 bar unter dem Sollwert hat eine ca. 30 Prozent niedrigere Laufleistung des Reifens zur Folge und erhöht den Spritverbrauch um zwei Prozent.

Temperatur prüfen

Cool checken: Alle Reifendruckwerte gelten für kalte Reifen. Schon Fahrten unter zehn Kilometer erwärmen die Pneus. Deshalb darf dann keinesfalls Luft abgelassen werden, sondern es sollte eher ein etwas höherer Wert als in der Herstellerinformation empfohlen eingestellt werden (0,1 – 0,3 Bar).

Mehr Tempo, mehr Druck: Für längere Fahrten auf der Autobahn empfiehlt TÜV SÜD einen 0,3 Bar höheren Fülldruck. Für die schnelle Fahrt ist allerdings nicht generell der Volllast-Druck zu empfehlen. Volllast bezieht sich nämlich auf die Beladung des Fahrzeugs. Bei größeren Kombis sind dafür mitunter Werte nahe an drei Bar vorgesehen, die für ein unbeladenes Fahrzeug auch bei Autobahnfahrten ungeeignet sind.

Mehr Gewicht, mehr Druck: Wer sein Auto stark belädt oder sämtliche Sitzplätze für eine längere Strecke ausnutzt, muss den Reifendruck erhöhen. Nach der Tour aber wieder auf Normaldruck absenken!

Schrauben nicht vergessen: Ventilkappen sind keine Zierde. Sie dichten das Ventil zusätzlich ab und schützen vor Schmutz. Der kann die Funktion des Ventils stören, sprich: Luftverlust verursachen.

Der vom Fahrzeughersteller vorgegebene korrekte Reifenfülldruck steht in der Bedienungsanleitung, am Rahmen der Fahrertür oder im Tankdeckel. Er ist abhängig von der Fahrzeugbeladung und kann dabei um bis zu einem bar variieren. Wer vollbeladen in den Urlaub fährt, muss den Reifendruck entsprechend erhöhen. In Einzelfällen schreiben Fahrzeughersteller einen höheren Reifendruck vor, wenn mit hohen Geschwindigkeiten gefahren wird. Reifendruckwerte von ca. 0,1 bis maximal 0,2 bar über den vorgeschriebenen Werten schaden im Alltag nicht und geben ein wenig Reserve. Der Kraftstoffverbrauch, allerdings auch der Komfort werden dadurch geringfügig reduziert.

An Tankstellen stehen Autofahrern Druckmessgeräte überwiegend kostenlos zur Verfügung. Der Reifen sollte bei der Messung mit ca. 20 Grad nicht zu warm sein. Am bestens ist es, den Druck vor der Fahrt oder nach nur kurzer Fahrstrecke zu checken. Die abgeschraubten Ventilkappen sollten so abgelegt werden, dass sie nicht verloren gehen. Sie sind ein wichtiger Schutz vor Schmutz, der unter Umständen zu einer Undichtigkeit des Ventils führen kann.

So wird gemessen: Den Adapter des Reifenfüllgerätes gerade auf das Ventil aufsetzen und so anpressen, dass keine Luft entweicht. Den Druckwert am Manometer ablesen und den Druck im Bedarfsfall mit den Plus-Tasten erhöhen. Besonders an warmen Reifen den Fülldruck nicht senken. Ein Senken des Luftdrucks am kalten Reifen ist nur erforderlich, wenn er für vorausgehende FahrtenWERBUNGjavascript:window[‚contents‘] erhöht wurde und der momentane Druckwert mehr als 0,2 bar über dem Sollwert liegt. Moderne stationäre Geräte mit langen Spiralschläuchen ermöglichen es, den Reifendruck vorzuwählen. Der Reifendruck wird nach dem Drücken der Okay-Taste automatisch auf den vorgewählten Wert eingestellt. Dies wird durch einen Piepton signalisiert.

Sollte der Fahrer beim regelmäßigen Check feststellen, dass der Reifendruck deutlich unter dem letztmalig eingestellten Sollwert liegt, ist dies ein möglicher Hinweis auf Undichtigkeiten an Reifen oder Ventil. Hier müssen der Druck engmaschig geprüft und ggf. Rad oder Reifen ersetzt oder repariert werden. In neuen Fahrzeugen sind Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) eingebaut. Sie sind in erster Linie dafür da, den Fahrer auf einen schnellen Druckverlust während der Fahrt hinzuweisen. Sie entbinden ihn nach Ansicht des ADAC aber nicht davon, alle zwei Wochen den Druck zu kontrollieren. (dpp-AutoReporter)

Fotos: Initiative REIFEN-SICHERHEIT

Wie wird gemessen?

Die Bar Maßeinheit für den Druck, hat die bisherige Bezeichnung atü ersetzt. Die Basiseinheit der Druckmessung, das Pascal, ist mit der Einheit bar wie folgt verknüpft:

1 Pascal (Pa) = 1 Newton/m2
105 Pa = 1 bar
1 mbar = 100 Pa = hekto Pa

Zu niedriger Reifendruck hebt das Unfallrisiko

Die Reifen am Auto sind das Sicherheitselement schlechthin, denn auf gerade mal etwa Postkarten großen Flächen gilt es, alle Kräfte auf die Fahrbahn zu übertragen – beim zügigen Beschleunigen und in flotten Kurven ebenso wie beim Tritt auf die Bremse. Wenn ein Autofahrer einem Hindernis ausweichen und danach in die Spur zurück muss, ist der Luftdruck von entscheidender Bedeutung, erläutert die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).

Bereits mit 0,5 bar Unterluftdruck auf beiden Achsen reagiert das Fahrzeug nicht mehr präzise auf die Lenkbewegungen und drängt deutlich nach außen. Die Erklärung: Mit zu wenig Luftdruck wird die Seitenwand des Reifens wesentlich stärker verformt, das heißt, der Reifen kann die auftretenden Quer- oder Seitenkräfte nicht schnell genug übertragen – er wird schwammiger. Die Reaktionszeit wird länger und auf Dauer kann der Reifen nachhaltig geschädigt werden. Ein Sofortrisiko, wenn die Reaktionszeit im plötzlich auftretenden Ernstfall nicht ausreicht und ein Langzeitrisiko, wenn der Reifen durch andauernde Überbeanspruchung unerwartet platzt. Das Unfallrisiko ist in beiden Fällen nicht mehr beherrschbar.

Fahrversuche der GTÜ im Grenzbereich mit hohem Tempo zeigen, wie wichtig der Luftdruck für die Seiten- oder Querstabilität des Fahrzeugs ist. Die provozierte Lastwechselreaktion durch plötzliches Gaswegnehmen in der Kurve verdeutlicht die Unterschiede. Nicht nur für den Fahrer bedeutet das Schwerstarbeit. Die Luft im Reifen muss das Fahrzeug stabilisieren und sicher in der Spur halten. Mit Unterluftdruck übersteuert das Fahrzeug plötzlich stark, das Heck drängt rasant nach außen. Die Fahrstabilität geht vollständig verloren. Routinierte Testfahrer können das Fahrzeug abfangen – ungeübte Fahrer haben hier oft keine Chance.

Bei Nässe ist das Profil gefordert. Ist die Profiltiefe zu gering, kann der Reifen den Wasserfilm nicht verdrängen bzw. nicht genügend Wasser aufnehmen und ableiten. Der Kontakt zur Fahrbahn und damit die Haftung der Reifen reißt ab. Eine Fahrt mit Tempo 60 auf einer Wasserstrecke macht dies deutlich: Während der Neureifen erst bei Tempo 90 die Haftung verliert, ist bei 1,6 Millimeter Mindestprofil schon bei knapp 70 Kilometer pro Stunde Schluss.

Reifen bieten nur dann optimale Sicherheit, wenn regelmäßig der Luftdruck kontrolliert und falls erforderlich, auf die korrekten Werte (stehen in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs) angepasst werden und nur wenn die Reifen über ausreichend Profil verfügen. Die GTÜ-Experten empfehlen deshalb im Sinne der Verkehrssicherheit, Sommerreifen spätesten bei 2 mm Restprofil, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Restprofil erneuern zu lassen.


Beitrag zuletzt aktualisiert am 27. August 2022