Chiptuning

Wer sein Auto liebt der schiebt, so sagt es jedenfalls ein älteres Sprichwort. Wer heutzutage sein Auto liebt der poliert, pflegt und tunt. Der Wunsch nach einer besseren Beschleunigung und einer höheren Endgeschwindigkeit kommt zudem immer öfter auf. Das Stichwort Chiptuning ist in aller Munde und gilt oftmals als Stein der Weisen. Jedoch gibt es einige Dinge zu beachten.

Für wen eignet sich ein Chiptuning?
Ein Chiptuning kann grundsätzlich an jedem Fahrzeug mit Steuergerät durchgeführt werden. Allerdings sind reine Benzin-Saugmotoren für ein effektives Tuning ungeeignet. Die Leistungsausbeute beträgt maximal 3 bis 5 Prozent. Bei Turbomotoren sieht die Sache schon wieder anders aus. Eine Leistungssteigerung von rund 20 Prozent ist möglich und standfest. Leider geben unseriöse Tuner oftmals höhere Werte an, dies geht sehr zu Lasten der Haltbarkeit der Motoren.

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Wie wird ein Chiptuning durchgeführt?
Bei modernen Fahrzeugen mit On Board Diagnose Schnittstelle (OBD) lässt sich die Leistungssteigerung schnell und einfach in das Steuergerät des Motors einspielen. Bei älteren Fahrzeugen wird regelrecht ein neuer oder zusätzlicher Chip ins Steuergerät eingelötet. Von außen sind die Änderungen nicht sichtbar. Alternativ bieten einige Anbieter so genannte Powerboxen an. Diese beinhalten quasi ein eigenes Steuergerät und werden an das eigentliche Steuergerät angeschlossen. Diese sind sichtbar.

Welche Auswirkungen hat ein Tuning auf die Haltbarkeit?
Grundsätzlich ist jedes Chiptuning schädlich. Durch höhere Kolbengeschwindigkeiten und gestiegene Ladedrücke wird das Material stärker beansprucht. Eine moderate Steigerung von einem namhaften Tuner um etwa 20 Prozent ist dagegen selten mit Problemen verbunden. Niemand kann seriöse Aussagen über die Haltbarkeit machen, einige Motoren gehen sofort kaputt, andere halten dagegen mehrere hunderttausend Kilometer. Mit einer Tunergarantie ist man halbwegs auf der sicheren Seite, jedoch erlischt die Werksgarantie bei jedem Tuner und jedem Eingriff in das Motormanagement.

Wie erkenne ich einen seriösen Tuner?
Dies ist wohl die schwierigste Frage. Ein seriöser Tuner hat sich in Fachkreisen einen Namen gemacht und kann einige Referenzen vorweisen. Oftmals haben die Autohersteller gewisse Partnerfirmen, die dem Kunden ein Chiptuning anbieten. Allerdings ist der Begriff Werkstuner falsch, denn die Haftung übernimmt alleine der Tuner.

Die Finger sollte man dringend von Angeboten zum Schnäppchenpreis machen. Die Versprechung für eine Steigerung von 30 Prozent für 50 Euro ist einfach gelogen. Entweder hat der Wagen mehr Leistung, verbraucht dafür zuviel Sprit und schafft die Abgaswerte nicht mehr oder das Auto fährt sich unverändert wie vorher.

Was ist nach dem Chiptuning zu tun?

Das Chiptuning muss in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Ein seriöser Tuner bietet immer ein TÜV-Gutachten an, ein weiterer Punkt um den optimalen Tuner zu finden. Des Weiteren ist die Versicherung zu informieren. Je nach Einstufung zahlt man die nächst teurere Typklasse oder bleibt auf dem jetzigen Level unverändert stehen. Werden diese Dinge nicht eingehalten, fährt man mit erloschener Betriebserlaubnis und ohne Versicherungsschutz.

Fazit: Das Chiptuning ist eine günstige Möglichkeit sein Fahrzeug leistungsmäßig zu verbessern. Allerdings gibt es viele schwarze Schafe die den Motor für wenig Geld zerstören. Ein professionelles und seriöses Chiptuning kostet dagegen sehr viel. Oftmals ist es dann sinnvoller, den nächst größeren Motor zu kaufen.


Beitrag zuletzt aktualisiert am 22. Oktober 2021