Am 10. Juli eröffnet „Vorfahrt“ – Die neue Dauerausstellung Straßenverkehr. Eindrucksvoll und modern auf zwei Ebenen inszeniert, führt sie die bisher getrennten Ausstellungsbereiche Zweiräder, Automobile und Nutzfahrzeuge zusammen.
Mit einer Ausstellungsfläche von etwa 5000 qm ist unser Haus unter den vielen technischen Museen in Deutschland eines mittlerer Größe, doch gehört es zu den wenigen, die sich – bis auf die Raumfahrt – aller Verkehrsträger annehmen. Dabei wird ostdeutschen und speziellen sächsischen Entwicklungen ein zentraler Platz eingeräumt.

Automobile
Die Pioniere der Kraftfahrzeuggeschichte in Deutschland eröffnen diese Ausstellung – mit dabei ist eine Nachbildung von Carl Benz’ legendärem Dreirad von 1886, dem Vorfahren aller modernen Autos.
Gezeigt werden vorrangig Zeugnisse ostdeutscher und sächsischer Automobilgeschichte. Besondere Beachtung finden dabei die Industriestandorte Zittau, Dresden, Chemnitz, Zwickau, Eisenach und Suhl. So sind unter anderem zu sehen: der Simson Supra SO von 1925 des Thüringer Herstellers Simson & Co. aus Suhl, das Phänomobil von 1924 aus dem traditionsreichen sächsischen Unternehmen „Phänomen“ (später „Robur“) und der Prototyp des ersten Wanderer-Automobils von 1904, was nie in Serie ging.
Der Pilot 6/30 wurde in den 1920er Jahren in sehr kleiner Stückzahl in Bannewitz bei Dresden hergestellt und mit einer Karosserie der Dresdner Firma Heinrich Gläser versehen.
Nutzfahrzeuge
Die Nutzfahrzeugausstellung verdeutlicht die Geschichte des Straßentransportwesens der letzten 200 Jahre. Im Vordergrund stehen ostdeutsche und osteuropäische Entwicklungen der Lastkraftwagen- und Kraftomnibustechnik seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Schmuckstück der Ausstellung ist der Phänomen 4-RL von 1927, ein Original-Lkw der Zittauer Phänomen Werke Gustav Hiller AG. Er war der erste deutsche Lastwagen mit luftgekühltem Motor. Ebenfalls im Original zu betrachten sind Motoren der Vor- und Nachkriegszeit.
Zahlreiche Fahrzeugmodelle vermitteln einen Eindruck der Typenvielfalt von Nutzfahrzeugen vergangener Jahrzehnte, u.a. Typen von Kraftomnibussen und LKWs älterer und neuerer Bauarten, wie Büssing oder Vomag sowie IFA S-4000, W50, Barkas und eines Schwerlasttransporters auf Basis Tatra 141.
Motorräder
Die Motorradausstellung reicht vom ersten Petroleum-Reitwagen, gebaut von Gottlieb Daimler im Jahre 1885, bis zum modernen Feuerwehr-Einsatzfahrzeug auf der Basis der MZ ETZ 250.
Einige sehr seltene Exponate eröffnen die Ausstellung: die Mars A 20 von 1922, die Böhmerland/Cechie (1927) mit drei Sitzplätzen, ein Phänomen-Bob (1939), ein Damen-Leichtmotorrad der Zittauer Phänomen-Werke Gustav Hiller AG sowie ein Motorrad von Laurin & Klement (heute Skoda) aus dem Jahre 1899. Die Megola von 1922 mit einem sich im Vorderrad mitdrehenden Sternmotor gilt als Vorläuferin heutiger Motorroller. Motorräder fast vergessener Hersteller, wie z. B. Brennabor, Runge, Opel und Wanderer, reihen sich in die Ausstellung ein.
Im Mittelpunkt stehen die in Sachsen produzierten Motorräder der Marke MZ. An einem teilweise geschnittenen Modell einer MZ 175-1 können ihr konstruktiver Aufbau und ihre Funktionsweise betrachtet werden.
Einen hohen Bekanntheitsgrad haben auch die Motorroller der 1950er und 1960er Jahre, z. B. der Troll von 1964 oder eine Cezetta von 1962.
Viele kleine Details gibt es in der Nachbildung einer Zweiradwerkstatt im Stile der 1930er Jahre zu entdecken.
Verkehrsmuseum Dresden Öffnungszeiten
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Pädagogische Begleitpersonen von Azubi-, Schüler- und Kindergartengruppen | Kostenlos |