Es gibt immer wieder Umstände, unter denen selbst ein Kombi nicht ausreicht, um einen Transport zu erledigen.
Viele Autofahrer empfinden es aus dem Grund als sehr praktisch, über einen Anhänger als Alternative zu verfügen.
Doch was ist wirklich wichtig, um eine vernünftige Kaufentscheidung mit gutem Verhältnis von Preis und Leistung zu treffen? Das wollen wir uns in diesem Artikel genau ansehen.

Die Führerscheinfrage
Nicht jeder Autofahrer ist automatisch dazu berechtigt, einen Anhänger zu führen. Beim Blick auf das besondere Fahrverhalten, das in dem Fall vorausgesetzt wird, handelt es sich um eine allzu logische Konsequenz. So wird zum Beispiel das Einparken mit einem Anhänger zu einer kleinen Herausforderung. Der Gesetzgeber sieht aus dem Grund vor, dass mit dem normalen Führerschein der Klasse B nur ein Anhänger mit einer Gesamtmasse von 750 Kilogramm gezogen werden darf.
Ist hingegen ein größerer Anhänger erforderlich, muss in der Folge auch ein anderer Führerschein vorliegen. Gefragt ist in dem Fall die Klasse BE, die nur über eine zusätzliche Prüfung erlangt werden kann. Wer sich nicht direkt beim Ablegen der allgemeinen Führerscheinprüfung dazu entschieden hat, diesen kleinen Zusatz mit aufzunehmen, muss also noch einmal zurück in die Fahrschule.
Auch das Auto muss natürlich die passenden Voraussetzungen mitbringen. Besonders in der Riege der Kleinwagen wird die Zugkraft zu einem entscheidenden Faktor. Ganz allgemein ist darauf zu achten, ob das Fahrzeug über eine Anhängerkupplung verfügt. Die passenden Angebote sind auch hier zu finden. Wenn man Originalzubehör verzichten kann, dann lohnt sich die Anschaffung der Kupplung von einem fremden Hersteller. Diese sind ein Viertel bis ein Drittel günstiger als das Original. Bei Nichtgebrauch lassen sich dieKugelköpfe der Kupplung abnehmen, so dass keine Bearbeitung der Stoßfänger erfolgen muss.
Kaufen oder mieten?
Nicht für jeden Verbraucher ist automatisch der Kauf eines Anhängers zu empfehlen. In manchen Fällen ist die Zahl der Einsätze so begrenzt, dass der Anhänger die meiste Zeit über nur ungenutzt auf dem Grundstück steht. In der Zeit muss nicht nur in die Wartung investiert werden. Darüber hinaus kostet auch die Zulassung ihr Geld. Unter Umständen mag es aus dem Grund sinnvoller sein, für sporadische Einsätze einen Anhänger zu mieten. Die meist nur zweistelligen Kosten, die dabei anfallen, können finanziell gesehen die bessere Option darstellen.

Ein Blick auf die TÜV-Plakette
Wer sparwillig ist und öfter die Dienste eines Anhängers in Anspruch nehmen muss, für den lohnt es sich, den Kauf in Betracht zu ziehen. Bei den Verhandlungen im Falle eines gebrauchten Anhängers lohnt sich vor allem der Blick auf die TÜV-Plakette. Je nach dem, wann die nächste HU fällig ist, kann der Preis auf diese Weise womöglich reduziert werden. Dann handelt es sich um eine praktische Möglichkeit, um das Verhältnis von Preis und Leistung weiter zu verbessern.
Inspektion gebrauchter Anhänger
Ein noch größeres Potenzial im Hinblick auf die Reduzierung des Preises zeigt sich beim Blick auf den allgemeinen Zustand. Auch Anhänger haben mit dem Zahn der Zeit zu kämpfen. Hat dieser bereits dafür gesorgt, dass sich der Anhänger nicht mehr in einem annehmbaren Zustand befindet, so lohnt sich dann eine neue Diskussion mit dem Verkäufer. Ernste technische Mängel, die mit dem Anhänger in Verbindung stehen, können dann bei der Berechnung des Preises geltend gemacht werden. Wer über die notwendige Fachkenntnis verfügt, kann den Anhänger von allen Seiten in Augenschein nehmen. Auch eine kleine Probefahrt kann sich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen. Dies liegt daran, dass zum Beispiel Schäden an der Achse andernfalls nur schwer ausgemacht werden können. Eine kleine Fahrt ist jedoch dazu geeignet, ein klares und aussagekräftiges Urteil zu fällen.
KfZ-Steuer nicht vergessen
Wer sich für einen Anhänger entscheidet, der muss in der Folge auch die laufenden Kosten der Zulassung tragen. Ein besonders wichtiger Posten ist natürlich die fällige Kfz-Steuer. Wer glaubt, dass diese nur bei einem Auto anfallen würde, unterschlägt damit sehr schnell die eigentlich fälligen Gebühren. Im Gegensatz zu einem Auto ist nicht für jedes Modell ein spezifischer Wert festgesetzt. Dinge wie der Ausstoß von C02, die bei einem Auto mit in die Berechnung einbezogen werden, fallen schließlich weg.
Stattdessen bezahlen die Besitzer eines Anhängers pro angefangene 200 kg Gewicht einen Betrag von 7,46 Euro. Nach oben hin ist die Besteuerung zwar gedeckelt, doch die Grenze tritt erst sehr spät ein. Der Maximalbetrag liegt aktuell bei genau 373,24 pro Jahr. Für Anhänger, die für die privaten Gebrauch bestimmt sind, reicht diese Beschränkung also nicht aus, um die Kosten wirksam zu reduzieren.
Häufige Fragen & Antworten
Wie viel kostet ein 750 kg Anhänger ungefähr?
Ein Anhänger mit 750 Kg zulässigem Gesamtgewicht kostet ohne Zubehör ungefähr 500 Euro.
Was sind bekannte Hersteller?
Böckmann, Humbaur, Obi, Pfeiffer, Saris, Sigg, Stema, Wmmeyer, Wörmann.
Wie hoch sind die Gebühren für die Anhänger Anmeldung?
Die genauen Kosten hängen von der Zulassungsstelle ab. Allgemein sollte man um die 30 € einplanen.