Der Wechsel auf Winterreifen steht kurz bevor. Ist ein neuer Satz fällig, helfen offizielle Testergebnisse bei der Kaufentscheidung.
Der ADAC hat Modelle für Kleinwagen sowie Vans und Transporter getestet. Nur drei Produkte konnten mit Note „Gut“ überzeugen. Hochwertige Reifen sind offensichtlich Mangelware. Die Ergebnisse zusammengefasst.
3 Gute – viel Mittelmaß

Die Ansprüche an Winterreifen sind hoch. Sie sollten nicht nur optimale Haftung auf Schnee, Eis, nasser sowie trockener Straße gewährleisten, sondern auch langlebig sein und spritsparendes Fahren fördern. Dass diese Erwartungen nicht viele Produkte erfüllen können, bestätigt der Winterreifentest 2019 durch den Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e. V. (ADAC). Die Tester haben 16 Reifen für Kleinwagen und 15 Produkte für Vans und Transporter unter die Lupe genommen. Unter den Winterreifen mit Dimension 185/65 R15 für Kleinwagen schnitten nur folgende drei Modelle mit „gut“ (1,6-2,5) ab:
- Dunlop Winter Response 2 (2,1)
- Pirelli Cinturato Winter (2,3)
- Kleber Krisalp HP 3 (2,3)
Während der Krisalp HP 3 von Michelin-Zweitmarke Kleber stammt, handelt es sich bei den beiden Testobjekten von Dunlop und Pirelli um Premiumreifen. Um von einem möglichst guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu profitieren, lohnt sich ein Vergleich zwischen lokalen Händlern und Internetangeboten. Das Sparpotenzial kann erheblich sein. Produkte namhafter Hersteller führt ReifenDirekt, ein Online-Reifenhändler mit umfassendem Sortiment. Das Spektrum reicht von Ganzjahresreifen über Kompletträder bis zum Rennreifen. Auch eine große Auswahl an Winterreifen ist erhältlich, darunter die drei aktuellen ADAC Testsieger Cinturato Winter, Krisalp HP 3 und Winter Response 2. Der Reifen von Kleber begeistert in der Kategorie Verschleiß, überzeugte bei Trockenheit und hängte mit seiner Leistung sogar den Alpin A4 des Mutterkonzerns ab. Die besten Fahreigenschaften bei Nässe und Schnee genießen Besitzer des Dunlop Winter Response 2. Auch in Sachen Verbrauchswerte ist er unschlagbar. Der Pirelli zeigte keine außergewöhnlich positiven oder negativen Eigenschaften in bestimmten Kategorien, hinterließ aber ein erfreuliches Gesamtergebnis. Im Mittelfeld positionierten sich folgende Vertreter:
- Continental WinterContact TS860 (2,6)
- Hankook Winter i*cept RS2 (2,6)
- Michelin Alpin A4 (2,8)
- Falken Eurowinter HS01 (2,9)
- Vredestein Snowtrac 5 (3,0)
- Goodyear UltraGrip 9 (3,1)
- Nokian WR D4 (3,1)
- Gislaved Euro*Frost 6 (3,2)
- Kumho WP51 Wintercraft (3,2)
- Viking WinTech (3,2)
Mit dem Urteil „ausreichend“ (3,6) muss sich der Sava Eskimo S3+ begnügen. Punktabzug gab es hier wegen der Trockeneigenschaften. Die beiden Schlusslichter Toyo Snowprox S943 (5,1) und Davanti Wintoura (5,5) bekamen ein „mangelhaft“. Der Toyo büßte aufgrund seiner Schwächen auf Schnee Punkte ein, der Davanti wegen schlechter Ergebnisse auf nasser Fahrbahn.
Mit dem Urteil „ausreichend“ (3,6) muss sich der Sava Eskimo S3+ begnügen. Punktabzug gab es hier wegen der Trockeneigenschaften. Die beiden Schlusslichter Toyo Snowprox S943 (5,1) und Davanti Wintoura (5,5) bekamen ein „mangelhaft“. Der Toyo büßte aufgrund seiner Schwächen auf Schnee Punkte ein, der Davanti wegen schlechter Ergebnisse auf nasser Fahrbahn.

Keine gute Bereifung für Vans und Transporter
Unter den 15 Reifen für Vans konnte kein Produkt ein gutes Ergebnis erzielen. Nur drei erreichten ein „befriedigend“: Der VanContactWinter von Continental, Carrier Winter von Pirelli und Michelins Agilis Alpin. VanContactWinter lässt sich auf nasser und trockener Straße gut fahren, beim Verschleiß wurden Defizite erkennbar. Der ADAC empfiehlt ihn für kurze Strecken und schneearme Regionen. Agilis Alpin punktet bei Schnee und Eis und zeigte die im Vergleich höchste Langlebigkeit. Wie im Test mit Kleinwagen, kommt auch der Pirelli für Transporter ohne besondere Stärken und Schwächen aus. Er wird von den Experten deshalb als Allrounder eingestuft. Finger weg, heißt es bei den vier Letztplatzierten Sava Trenta M+S, BFGoodrich Activan Winter, Goodride SW 612 und Maxxis Vansmart Snow WL2. Sie wurden als „mangelhaft“ beurteilt.
Tipps zum Reifenkauf
Das erstaunliche an den Testergebnissen: Teilweise zeigten sogar hochpreisige Modelle nur mittelmäßige Leistungen. Teuer heißt nicht besser. Die Preisunterschiede zwischen den teuersten und preiswertesten Reifen im ADAC Test sind nicht nennenswert. Käufer sind deshalb gut beraten ihre Entscheidung unabhängig von den Anschaffungskosten zu treffen. Weitere Verbrauchertipps:
- Wer schon jetzt Reifen bestellt, kann sich vielerorts günstigere Preise und leere Werkstätten sichern.
- Der Reifenwechsel im Herbst ist in vielen Regionen ratsam, weil die Straßen bereits gefährlich rutschig sein können. Details zum erhöhten Unfallrisiko wurden in einem separaten Ratgeber thematisiert.
- Obwohl der Gesetzgeber eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorschreibt, gelten bei Winter- und Ganzjahresfreien Minimum 4 Millimeter als empfehlenswert.
Zu den Ergebnissen der ADAC Winterreifen Tests 2019 185/65 R15 T für Kleinwagen und 205/65 R16 C für Vans und Transporter.